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Der Churer Stadtgarten – ein schöner Ort

Der Konsumraum Chur verbindet mehrere interessante Aspekte. Einerseits bietet er suchterkrankten Menschen einen Aufenthaltsort mit fachkundiger Unterstützung und angemessener Infrastruktur. Andererseits ermöglicht er, die offene Drogenszene im Zentrum in den Griff zu kriegen.

Ausserdem wird der Churer Stadtgarten erneut für eine breitere Öffentlichkeit attraktiv. Ein Naherholungsort mit Platz für Feste, gemütliche Mittagessen und interessante Kulturveranstaltungen für alle Generationen. Gerade auch dank der künftigen Angebote für Kinder und Schulklassen im Museum «Didaktische Ausstellung Urgeschichte», am neuen Standort an der Grabenstrasse.

Fast wie in den 1860er Jahren, als der ursprüngliche Friedhof zum Stadtpark wurde. Haben Sie das Denkmal von Johann Gaudenz von Salis-Seewis (1762–1834) bereits einmal betrachtet? Seine Dichtung wurde sogar von Schubert vertont! Oder das Soldaten-Denkmal, das an die Gefallenen der Weltkriege erinnert? Ein geschichtsträchtiger und schöner Ort für alle – zum Erfahren, Entdecken und Verweilen.

Janett Michel, Gemeinderatskandidat Chur

Janett Michel
05.05.24 - 19:08 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Da schimmert doch die Sehnsucht nach einer Säuberung des Stadtgartens durch. Dass endlich durch einen Drogenkonsumraum weit weg von den kulturellen Erben und natürlich zum Nutzen der leid geplagten Drogensüchtigen dieser historische Ort wieder von Bürgern und durch Bürger belebt wird, vielleicht zum Naherholungsort für Feste und Kulturveranstaltungen wird. Die Realität sieht aber leider ganz anders aus. Der Stadtgarten bleibt nach den Konzept der Stadt Chur bis morgens um 11.00 Uhr und ab abends 19.00 Uhr als Szenetreff mit Drogenhandel und Konsum den Drogensüchtigen erhalten. Auch die Annahme, dass mittels Konsumraum die offene Drogenszene «in den Griff zu kriegen» ist, wird nicht Wirklichkeit werden. Es darf im Konsumraum mit Drogen gehandelt werden. Anders als in der Neumühle, wo ein legaler gesamtheitlicher Therapieansatz erfolgreich umgesetzt wird, um suchtkranke heroinabhängie Menschen zu behandeln und zu integrieren, wird mit dem Konsumraum lediglich eine hilfreiche und notwendige Einrichtung etabliert, welche das Elend suchterkrankter Menschen lindert. Wir dürfen dazu abstimmen, wohlgemerkt für ein Pilotprojekt, als riesiges Containerdorf geplant, welches uns knapp 4 Millionen kosten wird, veranschlagt war ursprünglich knapp eine Million - deswegen NEIN zum Konsumraum.