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Bauen in der Landschaft

Herzlichen Dank Peter Zumthor und der Südostschweiz für die Lancierung der dringend notwendigen Debatte. Zunächst zum Turm auf dem Julier: In den vergangenen Jahren, in denen wir uns vom roten Turm und den Aufführungen von Origen verzaubern liessen, war die Vergänglichkeit des Vergnügens immer gegenwärtig. Mir hat das Gefühl, dass dieser Zauber nicht ewig währt, gut gefallen. Würde der Turm nun stehen bleiben, wäre es nicht mehr dasselbe und irgendwie schade.
Auf der anderen Seite freue ich mich schon heute auf so manches Solarkraftwerk, das am richtigen Ort, mit Bedacht gesetzt unsere alpinen Landschaften zum Strahlen bringt - ganz im Erika Burkart’schen Sinn. Wie wir alle wissen, ist dies möglich auch ohne die Biodiversität zu beeinträchtigen, die selbstverständlich dringend zu bewahren ist. Es würde mich freuen, wenn wir die Debatte um Solarkraftwerke in der alpinen Landschaft sachlicher und weniger ideologisch, dafür vielleicht mit Blick auf die Schönheit, die ein Bauwerk in der Landschaft evozieren kann.

Rainer Weitschies
05.03.23 - 14:24 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
"Den roten Turm abreissen oder stehen lassen?", Ausgabe GR, 23.02.2023
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Herr Weitschies
Wenn die Diskussion über alpine Solarkraftwerke wirklich sachlich geführt werden würde, müsste man erkennen, dass die Priorität bei bereits versiegelten Flächen liegen muss. Erst wenn alle geeigneten Hausdächer und Fassaden in den sonnenreichen Gegenden mit Photovoltaik bestück sind, kann über Freiflächenanlagen nachgedacht werden. Dies wäre schneller und Ressourcenschonender umzusetzen und ganz ohne weiteren Flächenverschleiss. Da die Diskussion jedoch ideologisch besetzt ist, werden nur Grossprojekte gefördert und damit die Monopolbildung von Stromanbietern gestärkt mit allen negativen Auswirkungen die wir in den letzten Monaten gesehen haben. Eine dezentrale Stromproduktion würde jedoch die Freiheit der einzelnen Haushalte enorm erhöhen. Aber eben, dies ist ideologisch nicht gewollt da die grossen Stromanbieter enorm an Macht verlieren würden.
Grüsse