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Klimaerwärmung: Keine Panik - aber Handeln

Die Gedanken von C. Palmy sind gut dargelegt. Doch sie enthalten eine Fehlauslegung der Auswirkungen der Klimaveränderung. Ein Anstieg der Durchschnittstemperatur bedeutet nicht eine gleichmässige Veränderung des Klimas und des daraus entstehenden Wetters vor Ort. Wird es im Rheintal oder Prättigau durchschnittlich wärmer, steigen nicht nicht nur die Vegetations- und Bewaldungsgrenzen, es verändern sich die Wetterextreme. Es gibt neue wissenschaftliche Beschreibungen des Bundes für jeden Kanton dazu, unter den Stichworten «Kantonale Klimaszenarien» im Internet abrufbar. Sie zeigen die absehbaren Veränderungen in nüchternen Zahlen auf. Auswirken werden sie sich im Laufe dieses Jahrhunderts mit intensiveren Hitze- und Schlechtwetterperioden. Das wird uns im Alltag betreffen, durch Schneemangel oder Extremwinter, Dürreperioden oder Rekordernten, vermehrten Waldbränden oder Hochwasser. Dazu gilt es weder Panik zu schüren noch abzuwiegeln. Es gilt zu Tun, was Abhilfe schafft. Privat und wie der Grosse Rat mit dem Green Deal für Graubünden. Es gilt ihn schnell zu konkretisieren und konsequent umzusetzen.
Kaspar Schuler, Malans, Geschäftsleiter Internationale Alpenschutzkommission CIPRA

Kaspar Schuler
09.12.21 - 15:10 Uhr
Leserbrief
Ort:
Malans
Zum Artikel:
Leserbrief «Klima – zwischen Fakten und Prognosen», Ausgabe vom 9.12.21
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Offenheit wäre das grösste Weihnachtsgeschenk!
Berichte und Chroniken vergangener Jahrhunderte zeigen das Klima verändert sich immer. Das zeigt auch das untenstehende Beispiel jenseits unserer Grenze.
Zitat aus dem Buch „Das Wetter“ von A.G. Forsdyke: „In der jüngsten Vergangenheit haben sich in Grossbritannien einige Klimaschwankungen feststellen lassen. 1880 bis 1900 gab es dort 14 strenge Winter, 1900 und 1940 nur zwei. So war im August 1937 das Meer um Spitzbergen völlig eisfrei. Diese 40 Jahre war überhaupt ein merklich milderes Klima. Seit 1940 scheinen die Winter wieder strenger zu werden. 1947 war in England der strengste seit 100 Jahren, 1963 sogar der strengste in 200 Jahren. 1967/68 dehnte sich das arktische Eis soweit nach Süden aus wie nie seit 1940. so milde Winter wie zwischen 1900 und 1940 scheinen aber für die nächsten Jahre nicht wahrscheinlich.“ War die Menschheit schuld an diesen Klimaschwankungen? Davon kann nicht die Rede sein. Die Menschheit ist nicht in der Lage, das Klima zu kontrollieren!
Wissenschaftler geben dem menschengemachten CO2 die Schuld, wenn sich die Erde mehr erwärmt. Blenden sie damit aber nicht auch die ganze Klimageschichte aus? Wozu eigentlich, muss ein gewaltiges Räderwerk am Laufen gehalten werden? Nur Offenheit könnte sie von der schweren Last befreien. Das wäre das grösste Weihnachtsgeschenk. Max Matt, Altstätten
Quellen: Das Wetter A.G. Forsdyke Zürich 1973. Natur Enzyklopädie VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1966

Prognosen sind was sie sind - Vorhersagen. Es gab schon immer Leute, die Vorhersagen machten oder sich früher als Hellseher auftraten und damit Geld verdienten. Leider musste niemand Rechenschaft ablegen, denn damit wäre Mancher ohne Hosen dagestanden!
Schwankungen gab es schon immer - nur das wissen die meisten nicht, weil sie das nicht selber erlebt haben.
Ich selber habe nie ein so trockenes Jahr erlebt wie mein Vater, als die Bauern im Herbst kein Gras mehr für ihre Kühe hatten und teilweise geschlachtet werden mussten.