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Trinkwasser- / Pestizid-Initiative

Die Schweizer Landwirtschaft hat sich 2008 selbst Umweltziele gesetzt. Diese werden leider weiterhin deutlich verfehlt. Statt die Anstrengungen zu verstärken, zieht ihre Lobby in die andere Richtung: Im vergangenen Herbst lehnte das Parlament die umweltfreundlichere Agrarpolitik AP 22+ ab und diese Woche einen zukünftigen Verzicht auf das Umweltgift Glyphosat. Die Umsetzung der im Bundesgesetz seit 10 Jahren verankerten Gewässerräume wurde diesen Frühling in Glarus Nord erneut ausgedünnt, in Glarus Süd ist deren Umsetzung gar auf irgendwann hinausgeschoben. Diese Taten deuten für mich nicht daraufhin, dass eine Mehrheit in der Landwirtschaft unseren Gewässern und unserem Trinkwasser aus eigenem Antrieb Sorge tragen will. Ein zweifaches „JA“ zur Trinkwasser- und zur Pestizid-Initiative schafft klare Vorgaben und stärkt jenen Bäuerinnen und Bauern den Rücken, die umweltfreundlich produzieren wollen.
Fridli Marti, Gewässerbiologe, Mollis

Fridli Marti
02.06.21 - 16:00 Uhr
Leserbrief
Ort:
Mollis
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