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Wildtiere werden beeinträchtigt…

Wegen der Corona-Pandemie rechnet man im Wintersport mit einem Boom abseits der Pisten. Besonders in einem schneereichen Winter könne dies für Wildtiere weitreichende Folgen haben.
Für diesen Winter würden Tourismus-Destinationen einen zusätzlichen Anstieg der Sportarten abseits der Pisten erwarten, insbesondere beim Schneeschuh laufen und Skitouren fahren. Diese Sportler bewegten sich auch in unberührten Winterlandschaften - gerade dort müsse man auf Wildruhezonen beachten.
Schneller als man denke, komme man Wildtieren zu nahe, heisst es. Doch die Tiere brauchten ungestörte Gebiete, denn tiefe Temperaturen und ein karges Nahrungsangebot im Winter würden zum Beispiel Gämsen und Hirsche zum Energiesparen zwingen. Jede Flucht vor einer Schneesportlerin oder einem Schneesportler abseits der Pisten führe zu einem Verlust wertvoller Energie. Wenn Wildtiere in ihrer Winterruhe gestört werden und flüchten müssen, brauchen sie dabei sehr viel Energie, da ihr Stoffwechsel im Winter abgesenkt ist. Eine Flucht durch die Schneemassen kann daher katastrophal enden, auch wenn ein Wildtier etwa im Schnee einbricht und sich nicht mehr selbst befreien kann. Eine Gams braucht beispielsweise bei der Flucht durch brusthohen Schnee bis zu 15 Mal mehr Energie als normal.
Besonders rücksichtslose Tourenskifahrer und Freeridern, die vor allem die Ruhe der Wildtiere massiv beeinträchtigen, sind hier angesprochen!

Giacumin Bass
22.12.20 - 01:43 Uhr
Leserbrief
Ort:
Müstair
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