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Dialog, Selbstverantwortung statt Gesetze – wirklich?

Am 1. November 2016 ist die Volksinitiative «Für verantwortungsvolle Unternehmen zum Schutz von Mensch und Umwelt» eingereicht worden. Seit vier Jahren also debattiert die Öffentlichkeit, ob eine Minderheit von international tätigen Unternehmen mit Sitz in der Schweiz wegen Menschenrechts- und Umweltverletzungen vor einem Schweizer Gericht angeklagt werden kann. Seit vier Jahren beteuern Gegner und Befürworter der Initiative einmütig, dass Menschenrechte und Umweltstandards eingehalten werden müssen. Trotz dieser Einmütigkeit und trotz dieser gemeinsam getragenen Ethik aber streiten sich Befürworter und Gegner über den Weg zum Ziel. Ich bin über diese Situation irritiert. Mich irritiert, dass man von betroffenen Konzernen dazu nichts hört. Warum erklären international tätige Unternehmen im engagierten Abstimmungskampf nicht klipp und klar die konkreten Schritte zur Verbesserungen, welche sie bereits vor der Initiative und seither freiwillig getan haben? Gibt es nichts Konkretes und Nachprüfbares zu berichten? Bundesrätin Karin Keller-Sutter rät, auf Dialog und Selbstverantwortung zu setzen statt auf Gesetze. Dialog, Selbstverantwortung – wirklich? Ich bleibe irritiert und unterstütze die Initiative.
Heinrich Nidecker, Bonaduz

Heinrich Nidecker
28.10.20 - 18:09 Uhr
Leserbrief
Ort:
Bonaduz
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