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Auf den Energiemix kommt es an

Vielen Dank für die sehr informative Beilage zum Klimaschutz in der aktuellen Wochenendausgabe. Im Beitrag zur Elektromobilität wurde aufgezeigt, dass mit dem Schweizer Strommix die CO2 Belastung beim Fahren mit einem Elektroauto 5mal geringer ist als bei einem Dieselfahrzeug.
Erwähnt wurde auch, dass der Energiemix entscheiden ist, will man mit einem Elektroauto zur CO2 Reduktion beitragen, obwohl bei der Herstellung 7t mehr CO2 freigesetzt wird als beim Diesel. Mit dem Schweizer Strommix beträgt die Reduktion ca. 140 g/km und nach 50‘000 km ist ein Spar-Effekt erreicht. Mit dem Strommix von Deutschland setzt ein E-Auto jedoch viermal mehr CO2 frei als wenn es in der Schweiz aufgeladen würde. Der Vorteil reduziert sich dann auf ca. 40 g/km und erst nach 175‘000 km wäre die CO2 Bilanz positiv. Wenn es um die globale Klimaerwärmung geht, sind also nur Elektroautos mit kleiner Batterie als Ergänzung zum öffentlichen Verkehr sinnvoll. Grosse Limousinen mit einer Reichweite von 500 km leisten in diesem Jahrzehnt nur einen Beitrag zur CO2 Reduktion, wenn der Anteil an Ökostrom weltweit massiv und rasch gesteigert werden würde.
PS: In den Vergleichszahlen hat sich ein Fehler eingeschlichen: Die Einheit für den zitierten CO2 Ausstoss von 33 beim E-Auto und 169.9 beim Diesel ist g pro gefahrenen km und nicht Tonnen über die Lebensdauer.

Klaus Bender
24.10.20 - 12:29 Uhr
Leserbrief
Ort:
Bonaduz
Zum Artikel:
Sauberer mit Strom?, Südostschweiz, 24. Oktober
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