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Konzernverantwortungsinitiative

Hilfe vor Ort dank Konzernverantwortungsinitiative

Wurden Sie auch dazu erzogen, Fehler oder Schäden, welche Sie – absichtlich oder unabsichtlich - begangen haben, wieder in Ordnung zu bringen? Vermutlich können die meisten Leute diese Frage mit JA beantworten. Nicht so allerdings einige Leute der Geschäftsleitungen und Verwaltungsräte von schweizerischen Grosskonzernen, welche im Ausland tätig sind. Sie erlauben sich, dass ihre Tochterfirmen in Entwicklungsländern Menschenrechte verletzen und gegen internationale Umweltstandards verstossen.

Sie loben sich zwar, dass sie Tausende von Stellen in diesen Ländern schaffen würden. Sie sagen aber nicht, dass sie mit ihrer Tätigkeit die Lebensgrundlagen zahlreicher Leute zerstören indem sie Boden, Luft und Wasser verseuchen oder gar vergiften. Dadurch wird der ansässigen Bevölkerung verunmöglicht, ihr Land zu bebauen und gesunde Lebensmittel zu produzieren. Oft wächst auf diesen Flächen gar nichts mehr oder die giftigen Substanzen aus Boden und Wasser finden sich dann in den Lebensmitteln, die auf diesen Flächen produziert werden. Gezwungenermassen müssen diese ehemaligen Bauern in den Werken dieser Firmen arbeiten, allerdings zu einem Lohn, mit dem sie ihre Familie kaum ernähren können. Das ist Ausbeutung und verletzt die Menschenrechte.

Manche Grosskonzerne mit Sitz in der Schweiz unternehmen alles, um billige Arbeitskräfte zu bekommen und sie tun alles, um ihren Gewinn zu maximieren. Den Schaden sollen andere beheben. Mit der Annahme der Konzernverantwortungsinitiative könnten solche Firmen zur Verantwortung gezogen werden und mit der Behebung der Schäden, die sie angerichtet haben, wäre mindestens ein klein wenig vor Ort geholfen und für etwas mehr Gerechtigkeit gesorgt. Deshalb braucht es am 29. November ein klares JA für die Konzernverantwortungsinitiative.

Monica Kaiser-Benz, Thusis, Lokalkomitee Heinzenberg-Domleschg

Monica Kaiser-Benz
21.10.20 - 08:29 Uhr
Leserbrief
Ort:
Thusis
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Jeder, der findet, Menschen in anderen Ländern müssten als Arbeitnehmer oder als passive Anwohner unter Bedingungen leben, unter denen wir alle nie leben möchten und die traurigerweise durch skrupellose Schweizer Firmen verursacht worden sind, der möge die Konzernverantwortungsinitiative ablehnen.
Wer aber ein anständiger Mensch ist, der sage zu dieser Initiative natürlich JA!