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Vertrauenswürdige Corona-Wissenschafter

Corona-Forscher widersprechen einander in aller Öffentlichkeit; Studien werden zurückgezogen, weil sich deren Ergebnisse als falsch herausgestellt haben; Experten sprechen Warnungen aus, um diese kurz darauf wieder zu relativieren, weil sich die Situation anders als erwartet entwickelt hat. Ihre Widersprüche sind unerträglich, nicht, weil sie falsch sind, sondern weil wir erst später Gewissheit haben werden, dass ihre Prognosen falsch waren. Dass Forscher sich streiten und Studien widerrufen werden, gehört zur Wissenschaft. Komplexe Systeme sind nun mal nicht beherrschbar.

Trotz vieler Widersprüche wirken die Experten glaubwürdig, obwohl sie ihre eigenen Aussagen selbst oft in Frage stellen. Man spürt in ihren Aussagen, dass sie der Sache dienen. Sie äussern sich sachlich, differenziert und um Einordnung bemüht. Konkrete Aussagen über zukünftige Entwicklungen gibt es ehrlicherweise keine. Epidemiologe Marcel Salathé von der ETH Lausanne sagte in der NZZ: «wir wissen nicht einmal genau was heute ist». Nur ein Profi wagt so eine ehrliche Aussage.

Erst jetzt ist mir klar geworden, warum ich den Klima-Wissenschaftlern kein Wort glaube. Diese berechnen die Temperatur für das Jahr 2050 auf eine Kommastelle genau. Das hat eher mit «Hellseherei» als mit Physik zu tun. Ebenfalls dienen diese der Uno und diffamieren Kritiker als Klimaleugner. Die Virologen könnten als Vorbild dienen.

Julius Candinas
14.05.20 - 19:12 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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... wie Recht Sie haben. Und unsere Klimakinderchen werden von solche "Hellsehern" gesteuert und indoktriniert, unter gütiger Mithilfe unserer Lehrpersonen.

Ich empfehle mal einen wissenschaftlichen Artikel zu lesen. Da werden mit einem Mittelwert eine Standardabweichung oder –fehler (des Streuungsbereich -/+) angegeben. Der IPCC Bericht 2014 und der viel kürzere Synthesebericht, den es auch auf Deutsch gibt, gehen noch viel weiter, indem sie die Stärken der Belegen und Unsicherheiten im wissenschaftlichen Verständnis der klimatischen Prozesse aufzeigen. Jede Schlussfolgerung wird deshalb ein Gewissheit- (besonders unwahrscheinlich bis praktisch sicher) oder Vertrauensgrad (sehr gering bis sehr hoch) zugeteilt, der von wissenschaftlichen Belegen und der Übereinstimmung von Resultaten verschiedener Studien abhängt. Die gleiche Bewertung wird Prognosen zugeteilt, und auch da werden Ergebnissen (z.B. Veränderung der mittleren globalen Oberflächentemperatur des Meeres) als Mittelwert inklusive wahrscheinlichem Bereich (-/+), der sehr groß sein kann, dargestellt. Der IPCC ist somit viel vorsichtiger als ein normaler wissenschaftlicher Artikel.
Das Gros der Klimawissenschaftler wird von der öffentlichen Hand bezahlt. Sie haben deshalb keinen Grund nicht objektiv zu sein, da sie weder politisch noch finanziell motiviert sind. Leider sind sie meist schlechte Kommunikatoren und scheuen Öffentlichkeitsarbeit (ganz im Gegensatz zu Klimawandelleugner, die sich mit wenigen Ausnahmen dadurch auszeichnen, dass sie keine Ausbildung in einer der Klimadisziplinen haben). Ein Grund dafür ist die Angst nicht verstanden und falsch interpretiert oder zitiert zu werden, was ja auch in Ihrem Leserbrief der Fall ist. Wie heisst es doch? `Damn if you do and damn if you don`t!`.

Um die Berichte des IPCC richtig "verstehen" zu können, muss man keine wissenschaftliche Berichte lesen. Man muss nur die Ziele des IPCC verstehen - dann wundert man sich auch nicht mehr, wieso sich die Prognosen seit 20 Jahren nie realisiert haben...

Fakt ist:
Im Bericht des Weltkimarates IPCC https://www.ipcc.ch/site/assets/uploads/2018/02/IPCC-AR5_SYR_barrierefr… werden die Aussagen mit einer Wahrscheinlichkeitsangabe (von besonders unwahrscheinlich bis praktisch sicher) gemacht. Dieses Vorgehen ist höchst wissenschaftlich ist deshalb ist der Bericht glaubhaft. Eine 100%-Sicherheit gibt es nicht, aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 99%, muss angenommen werden, das dieses Ereignis eintreten wird.
Tatsache ist: Das Klima erwärmt von Jahr zu Jahr und die CO2-Produktion steigt und steigt!

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