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Wandern im Freien ist gesund – auch für Pensionierte, auch bei Corona

«Seien sie solidarisch: Bleiben sie zu Haus!», wird uns ständig mit Ausrufzeichen wegen der Corona Krise empfohlen. Wie viele bin ich aber der Meinung, «Wandern im Freien ist gesund – auch für Pensionierte», obwohl gewisse Leute uns schief anschauen. Auch uns Alten tut es gut über Feld und Wald und am See zu spazieren, trotz der Corona Seuche. Einmal im Tag die abgestandene und manchmal «rauchgeschwängerte» Luft der Wohnung zu verlassen ist gesund.

Vor einigen Jahren ging ich trotz der vielen Meldungen in der Zeitung über «Unfälle und Verbrechen», Taschendiebe und Zecken, dennoch spazieren. Mein Bekannter in Täuffelen fuhr nicht mehr in die Stadt, nach Biel, das sei dort nachts so schlimm geworden Auch trotz der vielen Berichten über die grosse Terrorgefahr ging ich in die Stadt. Der Autor Elias Davidsson hatte mich damals beruhigt. In seinem Buch «Psychologische Kriegsführung und gesellschaftliche Leugnung» dokumentierte er, die Wahrscheinlichkeit, dass man in Westeuropa durch einen Terroranschlag stirbt, ist tausendmal kleiner als von einem Blitz getroffen zu werden.

Heinrich Frei
24.03.20 - 07:03 Uhr
Leserbrief
Ort:
Zürich
Zum Artikel:
ständige Corona Warnungen in der Südostschweiz
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Heinrich Frei & Hansruedi Kohler; zwei ausgesprochen unbelehrbare, uneinsichtige Besserwisser. Ich verstehe die Notwendigkeit, keine Panik zu erzeugen, aber wenn die Botschaft von der Gefährlichkeit des Geschehens die Menschen nicht erreicht und ich immer noch Menschen höre, die sich einen Dreck um die Empfehlungen scheren, und sich beschweren, dass sie nicht ins Fitnessstudio können, oder einfach im freien spazieren dürfen, dann erschaudere ich. Auch dass es in den sozialen Medien immer noch Menschen gibt, die sich rühmen, keine Angst zu haben, indem sie die Hinweise ignorieren und protestieren, weil ihre normalen Lebensgewohnheiten vorübergehend in eine Krise geraten sind, findet eine epidemiologische Katastrophe statt. «Die Stärke des Volkes misst sich am Wohl der Schwachen.» Dieser Teil der Präambel der Bundesverfassung klingt zwar pathetisch, hat aber seine Richtigkeit. Übersetzt in die Zeiten des Corona Virus bedeutet er, dass die Starken in diesem Moment, in welchem die Schwachen bedroht sind, zu absolut verantwortungsvollem Handeln angehalten sind. Wenn wir uns wirklich mit Ihnen solidarisieren wollen, dann sollten wir auch unseren Teil dazu beitragen und zu Hause bleiben. Wir sollten unsere Kontakte auf das absolute Minimum beschränken, damit der Virus nicht weiter verbreitet wird und dadurch Menschen gefährdet, die dann die Spitäler überlaufen lassen. Den Egoismus einiger Unbelehrbaren bezahlen dann unsere Helden. Was wären wir ohne unsere Ärzte, die Krankenschwestern und alle, welche im Moment mehr als Überdurchschnittliches leisten, alles für uns geben und so manchem das Leben retten resp. bereits gerettet haben. Ich glaube, dann wäre unser Beitrag das mindeste, dass alle zu Hause bleiben und zusammenhalten, nur so kann eine Solidargemeinschaft funktionieren.

MfG Giacumin Bass 7537 Müstair

Spätestens wenn das Wandern oder spazieren auf Feld und Wald verboten wird, macht die Regierung einen grossen Fehler. Ich soll laut Arzt 2 mal wöchentlich mein Herz und Immunsystem im Freien, vor allem im Wald trainieren. Da habe ich mehr Angst vor Zecken, als vor einem weiteren Mensch in der Nähe. In Italien wurde ein Autofahrer gebüsst, weil er unterwegs war und nicht beweisen konnte Lebensmittel einzukaufen. Da zeigt sich die Hilflosigkeit des Staates. Oder hat es einen anderen Grund? Die Medien berichten nur noch über Corona. Was macht die Politik unterdessen? Warum hat man die Abstimmung vom Mai verschoben? Will man unbedingt genügend Zeit einräumen, um gegen die Begrenzungsinitiative zu manipulieren? Unsere Politiker müssen sicher nicht alle Zeit dem Corona widmen. Und alle die daheim gebliebenen könnten sich jetzt in Ruhe über die Abstimmung Gedanken machen.