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Mit Effizienz und Fairness

Familienergänzende Kinderbetreuung muss bezahlbar sein. Die Gesellschaft und Wirtschaft haben ein Interesse daran, beiden Elternteilen die Teilnahme am Erwerbsleben zu erleichtern. So kann den möglichen Einschränkungen der Berufskarriere entgegengewirkt und dem zunehmenden Fachkräftemangel begegnet werden. Aber auch beim Thema der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist es wichtig, dass die dafür aufgewendeten Steuergelder effizient und fair eingesetzt werden. In den Städten Luzern und Bern wurde vor einigen Jahren ein Systemwechsel bei der Finanzierung der familienergänzenden Kinderbetreuung vollzogen. Statt einer Objektfinanzierung wird heute das Prinzip der Subjektfinanzierung angewendet (auch bekannt als «Betreuungsgutscheine»). Das heisst, dass nicht mehr die Institutionen wie Kindertagesstätten staatliche Gelder erhalten, sondern die Eltern. So kann die Gutscheinhöhe beispielsweise vom Erwerbspensum, dem Einkommen oder auch sozialen Aspekten abhängig gemacht werden. Dies ermöglicht eine gezieltere, effizientere und transparentere Unterstützung der Familien. Und das mit vollem Erfolg: Schon kurz nach der Einführung des neuen Systems sind mehr Kindertagestätten entstanden, es werden mehr Plätze angeboten und mehr Eltern können von Vergünstigungen profitieren.
Statt also nur mehr Steuergelder aufzuwenden, sollte auch in Chur über ein effizienteres und faireres System nachgedacht werden. Und das nicht nur bei der Finanzierung, sondern auch bei den Öffnungszeiten.

Géraldine Danuser, Gemeinderatskandidatin GLP

Géraldine Danuser
20.02.20 - 16:44 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Günstigere Kitas für Churer Familien, Ausgabe vom 18. Februar
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