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Regional / Kultur «3. Sagen- und Märchentage Chur» 02. - 09.02.2020

Die Plakat- und Flyerwerbung der Veranstalter der «Sagen- und Märchentage Chur» setzte vor allem auf den bekannten Namen Katharina Thalbach. Dementsprechend hebt auch der über diese Märchenwoche informierende Bericht der «Südostschweiz» die Bedeutung des Auftritts von Katharina Thalbach und Michael Sele im Stadttheater hervor und äussert Zweifel am Sinn der anderen Veranstaltungen, von denen – nach dem Besuch von ein paar Stichproben – vermutet wird, dass sie wenig aufregend, bzw. schlecht besucht gewesen seien. Zu einem Märchenfestival gehört aber nun einmal eine gewisse Vielfalt, wobei in Kauf genommen werden muss, dass nicht jede Veranstaltung gleich viel Personen anspricht. Ich schätze Katharina Thalbach sehr und kann durchaus nachvollziehen, dass es leichter ist, sich von Gruselgeschichten mitreissen zu lassen, als von einer Veranstaltung mit einem wissenschaftlichen Schwerpunkt. Es braucht sich auch nicht unbedingt jeder für Märchenforschung zu interessieren. Aber man sollte doch zumindest wissen, dass diese nicht in erster Linie das Ziel verfolgt, «Märchenambiente» zu erzeugen. Überhaupt lese ich aus dem Artikel eine gewisse Geringschätzung gegenüber der Märchenszene heraus, die offenbar als eine für den Tourismus zu unbedeutende Randgruppe angesehen wird.

Wolfgang Hoyer
17.02.20 - 01:07 Uhr
Leserbrief
Ort:
Valens
Zum Artikel:
«Bis uns das Blut in den Adern gefriert» Ausgabe GR, 11.02.2020
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