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Abstimmung. "Parc da Vent Lumnezia"

Tourismus-Attraktion: „Parc da vent Lumnezia“?

Seit mehr als 45 Jahren verbringen meine Frau und ich sowohl die Sommer- als auch Winterferien im Lugnez, dem einmalig schönen „Tal des Lichts“. Über all die Jahre hinweg wurde hier beispielhaft ein „sanfter Tourismus“ entwickelt, welcher die landschaftlichen Schönheiten dieses Tales den Gästen zugänglich gemacht hat.
Seit bald 10 Jahren wird aber auch an einem Windpark auf der Alp UmSu beim Piz Sezner herumgeplant. Am 24. November soll nun die Lugnezer Bevölkerung zu diesem Großprojekt Stellung beziehen. Aus den Abstimmungsunterlagen geht hervor, dass die Befürworter dieses Riesenprojektes glaubhaft machen wollen, dass diese Industrieanlage für Touristen attraktiv sei. Da reibt man sich nur verwundert die Augen und kann den Kopf schütteln. Im Sommer dieses Jahres haben die Bergbahnen Obersaxen AG ein ganz neues, wunderschönes Panorama-Restaurant auf dem Piz Sezner mit Blick auf den Piz Terri und Umsu gebaut, eine tolle Anlage! Wenn aber der Windpark gebaut wird, dann sehen die Touristen statt der schönen Landschaft einen riesigen, mit Windturbinen bestückten dichten Gartenhag von 200 Meter hohen Stahlmasten, welche die ganze einmalige Aussicht auf die intakte Berglandschaft vor der Greina verunstalten. Was soll denn daran touristisch attraktiv sein, wer soll das glauben? Die Touristen jedenfalls sicher nicht. Diese kommen nämlich wegen einer intakten, natürlichen und unverbauten Berglandschaft. Windturbinen gibt es andernorts schon genug!
Die Wind-Industrieanlage muss übrigens auch nachts für den Flugverkehr mit blinkenden Lichtern gesichert werden. Diese werden von weitem sichtbar sein bis nach Tersnaus und führt auch optisch eine Lichtverschmutzung Eures schönen Nachthimmels, welchen wir im Unterland schon lange nicht mehr sehen! Vielleicht wird dann das schöne „Tal des Lichts“ als Mahnmahl für die kommende Generation dereinst in das "Tal der Warnlichter" umbenannt werden!
Und noch eine Bemerkung: Falls der Windpark wirklich dereinst funktionieren sollte, dann ist sein Beitrag an den Energieverbrauch der Schweiz denkbar gering. Er beträgt unter den günstigsten Bedingungen lediglich 0,1%! Nachhaltig sind hier nur der Profit und die Umweltzerstörung!

Peter und Esther Huber aus Basel

Peter Huber
14.11.19 - 16:31 Uhr
Leserbrief
Ort:
Basel
Zum Artikel:
Parc da Vent Informationsabend vom 3.10.2019
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Ob der Windpark schön sein wird oder nicht kann ich nicht beurteilen. Die Schönheit, oder nicht, wird erschaffen von der Person die was anschaut.
Die Bevölkerung die die Möglichkeit hat über den Windpark abzustimmen, muss das Positive mit dem Negativen abwägen. Das Positive und die Notwendigkeit dieser Anlage ist bestimmt weit verbreitet, vom Negativen hört man vermutlich weniger, außer dass es nicht schön aussieht.
Den Windpark als einzelnes zu beurteilen ist relativ einfach , aber wie viele Hunderte von diesen Anlagen werden noch erstellt und nötig sein bis die Schweiz Carbon neutral ist und wen man da mal ist, wie viele Carbon Permits muss die Schweiz ( öffentlich und privat) noch kaufen im Ausland damit alles noch irgendwie funktioniert.
Auch wenn die Bevölkerung die Zustimmung gibt für dieses Projekt, wird die Zeit bald kommen wo die Bevölkerung vermehrt nein sagen wird und es wäre auch von großer Hilfe, sobald die Schweiz Carbon neutral ist, dass die Behörden die Bevölkerung aufklärt, wieviele hunderte von Jahren es noch braucht bis das Klima sich wieder “ normalisieren “ wird. So der Wunsch auf das ideale Ferien Wetter, muss auf sich warten lassen.

Die Positionslichter können auch nur eingeschaltet werden bei Annäherung eines Flugzeuges, wenn Sie diese Lösung als Linderung empfinden.
Der Turm ist so hoch wie derjenige von Calanda. Der Projektant

Das ist ja eine "nette Idee", Herr Schönenberger. aber ich glaube kaum, dass Sie vom BAZL je die Bewilligung bekämen, diese Sicherheitslichter in der Nacht auch nur temporär auszuschalten, das wäre viel zu gefählich! Ich kenne jedenfalls keine einizige Wind-Anlage in der der Schweiz, wo dies erlaubt wäre! Peter Huber

Peter und Esther Huber aus Basel, einerseits verstehe ich Sie so gut, aber: welches ist Ihr Lösungsvorschlag? Das Problem ist doch, dass die Menschheit sich verhält wie im Märchen "Vom Fischer und seiner Frau" statt reduced to the max.
Meine Meinung: wenn überhaupt, ist die Chose nur rettbar durch Verzicht, was notabene Gewinn an Wesentlichem bedeutet. Quelle: Der Schweizer Professor Nordborg – Konsumstreik (als Tatbeweis der Klimastreiks) – sowie der Club of Rome:
https://www.aargauerzeitung.ch/leben/leben/verzichten-fuer-eine-bessere…
Zudem wäre mein Modell der Fraktionierung/Melioration eine Sofortlösung.
Übrigens, auch Sie, Peter und Esther Huber aus Basel, bringen hier wieder die Fehlinterpretation vom "Tal des Lichts", die ich in meinem Leserbrief aufklärend "ins richtige Licht" gerückt habe:
Papierausgabe Südostschweiz
Samstag, 16. Mai 2015
Giachen? Werden die in Graubünden nicht gejagt?
Ausgabe vom 9. Mai Zum Artikel «Graubünden Ferien will den Tatsachen ins Auge sehen».
Ich halte Graubünden Ferien (GRF) für widersprüchlich und fantasielos. Intuition ist keine Geldfrage. Jedoch der Kanton zahlt den grössten Teil des etwa 12-Millionen-Budgets des «Vereins GRF». Ergo sind wir alle hier quasi GRF-Mitglieder ohne Stimmrecht an der Generalversammlung, wo Marcel Friberg 2012 erstmals gewählt wurde - und jetzt gerade seine Wiederwahl, alle Zeitungen sind voll von diesem «Unternehmensberater». Volker Pispers nennt diese Berufsgruppe «Eunuchen - sie wissen, wie mans macht».
Ein ähnlicher Fall ist Remo Stoffel. Hier nur ein Beispiel aus dem «Katalog der Skurrilitäten»: Der japanische «Star-Architekt» (merke, diese Bezeichnung ist für die spätere Schickimicki-Kundschaft das Minimum, um «inhaltliche Funktionen» gehts bei denen notorisch kaum) Tadao Ando baut das «Museum des Lichts», wohl in Anlehnung an «Lumnezia = Tal des Lichts», wobei fatalerweise der Bündner Kantonalverband der Senioren mitteilt, «Lumnezia» leite sich nicht von «Lumen», sondern von «Lepontier» ab, «einem keltischen Stamm, der in dieser Gegend im ersten Jahrtausend vor Christus lebte». Sie dürfen «einmal» raten, welcher «Stamm» gemäss Stoffel dort zukünftig leben soll. Original-ton Stoffel: «Die Schweiz ist nicht zu teuer, sondern zu billig.» Na klar, Folks - deswegen kam sich kaum ein Normalsterblicher (meist «Einheimischer» genannt) mehr einen Erstwohnsitz in St.Moritz und tendenziell auch Davos leisten. Die Bergwelt wird zunehmend für Nichtmillionäre gesperrt.
Der «Phall de Vals», irrtümlich «Femme de Vals» genannt, soll also eines der fünf besten Hotels der Welt werden. Gehts noch eine Schuhnummer grösser bitte? Na jeden-vals, das einzige Hotel innerhalb dieser World-Top-5 wird es in jedem Vall sein, das unmittelbar unter einer Staumauer steht, bei deren Fraktur sogar nicht wenige Churer die sofortige Flucht ergreifen müssen. - Weiteres aus Schilda demnächst auf diesem Realsatirekanal...
Wolfgang Reuss aus Chur

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