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Es ist zwei Minuten vor Mitternacht: Trotzdem Milliarden-Investitionen in die Atomwaffenindustrie

Der Chef der Credit Suisse Tidjane Thiam will nichts davon gewusst haben, dass Iqbal Khan beschattet worden ist. Die beiden Top-Bankmanager, die nebeneinander in einer Villa an der Goldküste wohnten, haben sich vorher auf jeden Fall arg zerstritten. Für die Medien ist diese aufgeflogene Beschattungs-Affäre ein gefundenes Fressen. Tragisch ist, dass ein Mann, der an der Organisation dieser misslungenen Überwachungs-Operation beteiligt war, sich das Leben man. Für mich ist dieser Suizid unverständlich.

Bei all den Details, die nun von den Medien zum dem Credit Suisse Debakel dokumentiert werden, gehen «alltägliche» Geschäfte der Grossbanken vergessen, Business, das keine Schlagzeilen macht. Zum Beispiel die Investitionen der Credit Suisse, der UBS und auch der Schweizerischen Nationalbank in Unternehmen die an der Produktion von Atombomben beteiligt sind. Dies Geldanlagen dokumentierte die Organisation ICAN, die internationale Kampagne zur atomaren Abrüstung. ICAN erhielt 2017 den Friedensnobelpreis für ihre weltweiten Bemühungen zur Abrüstung.

Die UBS, die Schweizerische Nationalbank und die Crédit Suisse kurbeln das nukleare Wettrüsten mit ihren Investitionen in Firmen an, die der Produktion von Atombomben beteiligt sind. Sie gefährden mit ihrer kurzsichtigen Anlagepolitik auch unsere Sicherheit. Unter den im Atomwaffenbericht der ICAN Bericht erfassten Schweizer Finanzinstituten belegt die UBS, wie schon in früheren Jahren, den Spitzenplatz mit Investitionen im Wert von 6,316 Milliarden US Dollar, gefolgt von der Schweizerischen Nationalbank (1,314 Milliarden Dollar), der Credit Suisse (1,313 Milliarden Dollar) und Fisch Asset Management (41 Millionen Dollar). Alle erfassten Schweizer Banken zusammen haben 8,984 Milliarden Dollar in die Atomwaffensparte investiert. Im Vergleich zum vorherigen Bericht von ICAN hat der Wert der Schweizer Investitionen um 87% zugenommen. Eine weltweite atomare Abrüstung wäre absolut notwendig. Denn schon mehrmals ist die Welt in den letzten 60 Jahren an einem nuklearen Schlagbrauch der Grossmächte in den letzten Minuten vorbeigeschlittert. Schon die Explosion von 100 Atombomben würde einen nuklearen Winter auslösen, gefolgt von Hungersnöten.

Es ist zwei Minuten vor Mitternacht, trotzdem werden Milliarden-Investitionen in die Atomwaffenindustrie investiert.

https://www.dontbankonthebomb.com/wp-content/uploads/2019/06/2019_HOS_w…

https://www.icanswitzerland.ch/schweizer-banken-finanzieren-massenverni…

Heinrich Frei
02.10.19 - 21:29 Uhr
Leserbrief
Ort:
Zürich
Zum Artikel:
Bei CS legt Top-Manager nach Bespitzelungsaffäre Amt nieder
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Aber wer auf der Strasse öffentlich vor aller Augen verhungert, der bekommt kein Geld von der Bank, weil er nicht "kreditwürdig" ist! Sprich, die Bankangestellten bevorzugen, dass einer stirbt, anstatt ihn mit einem winzigen nur für kurze Zeit geliehenen Betrag vor dem Tod zu retten! Gleichzeitig SCHENKEN dieselben Banker Milliarden für Maschinen und Waffen. Klar, dass diese Leute uns alle (!) für Geld im Atomkrieg opfern! Und jetzt das Schlimmste daran: Der Atomkrieg läuft schon lange, seit 1945 !!!