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Das Märchen der ungeteilten Standesstimme

Es war eine Frage der Zeit, bis ein Vertreter der Bisherigen die Mär der ungeteilten Standesstimme auspacken würde. Nun wurde offenbar die SVP nervös, so dass sogar der Fraktionspräsident höchstpersönlich in die Tasten griff. Dabei gibt es gleich mehrere Gründe, weshalb das Märchen der ungeteilten Standesstimme nicht stimmt.
Erstens hat gerade unser Nachbarkanton bewiesen, dass ein SP-Ständerat und eine FDP-Ständerätin perfekt zugunsten ihres Kantons zusammenspannen können. Ständeräte sind, da hast du recht lieber Toni, insbesondere Kantonsvertreter, egal aus welcher Patei. Zweitens zeigt ein kurzer Blick auf die Vorlagen in Bern, dass die beiden Bisherigen bei weitem nicht immer einer Meinung waren. Die STAF Vorlage mit dem AHV-Kompromiss, hat Thomas Hefti unterstützt und Werner Hösli nicht. Übrigens gemäss Handelskammer die für die Wirtschaft wichtigste Vorlage der Legislatur! Das hindert aber dieselbe Handelskammer nicht daran, für die Bisherigen zu werben. Pfründe verteidigen ist halt immer am einfachsten. Drittens, lieber Toni, bringen deine Beispiele aus dem kantonalen Rat sogar geübte Märchenzuhörer zum Gähnen. Tatsache ist, dass gerade die SVP – trotz ihrer Grösse – kaum je mit einem Vorschlag durchkommt und das sowohl in Bern, als auch in Glarus.
Wer also lieber Fakten als Märchen vertraut, der hört auf sein Gefühl und setzt das Team für Bern so zusammen, dass es auch wirklich unseren Kanton abbildet. Und das gilt nicht nur für den Ständerat.

Samuel Zingg
02.10.19 - 15:29 Uhr
Leserbrief
Ort:
Mollis
Zum Artikel:
Leserbrief von Toni Gisler, LAndrat SVP, Ausgabe GL, 2. 10.2019
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