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Wir können, wenn wir wollen

Eine Reaktion auf Aussagen von Dachverband GL, der sich gegen die Energiestrategie 2050 wehrt.

“Das geht nicht” ist eine Aussage, die schneller gesagt wird als es wirklich ist. Wenn wir ein Problem nicht ganz verstehen oder wir bisher aus unserer Erfahrung keine Lösung bereit haben, dann ist Ablehnung eine scheinbar natürliche Haltung. Das geht so lange unbeobachtet, bis es sich um ein Problem handelt, zu dem wir Lösungen finden müssen, weil es uns existentiell betrifft. Es gibt kein Weg um ein solches Problem herum. Es muss gelöst werden.
Wir lesen und spüren, dass die Klima-Krise unsere Welt unbewohnbar für uns Menschen machen wird und dies schneller auf uns zukommt, als wir uns vorstellen können. Noch denken viele Menschen, dass es dann schon gut kommt und das Thema Klima-Krise wieder verschwindet. Das alles was war auch sein wird. Leider tut es das nicht. Seit 2012 haben wir mehr CO2 in die Luft gemischt als vorher in der gesamten Menschengeschichte.
Wir Glarner sollten nicht mehr nur unter Sachzwang kostspielige Hilfsaktionen mit Grundnahrungsmittel für Alpen-Vieh reagieren sondern in den nächsten zwei Jahren mit agieren beginnen und die Klima-Krise strategisch anpacken und darin zB erarbeiten, wie die Alpbewirtschaftung sein sollte bei einem Klima vergleichbar wie im Atlas Gebirge in Marokko.
Wir sollten dieses Problem als Herausforderung anschauen und nach vorne gehen. Es wird komplex, teuer, wird uns viel abverlangen und betrifft jeden Bürger. Viele Kompromisse sind nötig, Innovation ist gefragt und Leadership von unseren höchsten politischen Würdenträger ist dringende Voraussetzung. Keiner kann heute bis ins Detail beantworten, wie wir alle Gebäude im Kanton systematisch auf die Anforderungen der Energiestrategie 2050 anpassen. Aber wenn wir zusammen stehen, gemeinsam gehen und daran arbeiten beginnen, dann schaffen wir es.
Wir sollten uns zB CO2 Neutralität bis 2030 als echtes und hartes Ziel setzen (ausgenommen CO2 Emission unseres Autobahnabschnitts und Transitverkehrs). Dann eine Strategie erarbeiten, wie das erreicht werden kann, daraus eine Roadmap definieren und in agilen interdisziplinären Teams zusammen mit anderen Kantonen daran arbeiten beginnen. Im 2030 ist dann zB. jedes Haus saniert. Wir Glarner können, wenn wir wollen. Das haben wir in der Vergangenheit bewiesen, das können wir auch in Zukunft tun. Nur wird es diesmal sehr teuer und unangenehm für jeden, der auf eine Wiederwahl oder Erhaltung vom Statusquo hofft.

Nils Birkeland, Ingenieur, Ennenda

Nils Birkeland
15.08.19 - 08:52 Uhr
Leserbrief
Ort:
Ennenda
Zum Artikel:
Wirtschaftsvertreter stellen sich gegen das Energiegesetz, Di, 13.8.2019
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Herzensallerliebster Nils Birkeland

Ein grossartiger Leserbrief mit Weitsicht - Nein leider weit gefehlt und wiederum mit einer grünen Ideologie gedacht aber eben nicht ganz bis zum Ende.

Ich stimme in einem Punkt zu. Es ist sicher sinnvoll, Häuser zu sanieren und Energie und wertvolle Ressourcen einzusparen und somit die Umwelt zu schonen.

Ihr Ansatz ist gut gemeint, weist jedoch einen zentralen blinden Überlegungsfehler auf:
Sie fusst alleine auf kantonaler Egozentrik d.h. leidiglich 40'000 Glarnern, selbst wenn man die gesamte Schweiz mit 8.5 Millionen Einwohnern entsprechend sanieren könnte, steht dies in keinem Verhältnis zu China alleine mit knapp 1.5 Milliarden Einwohnern sind das 37'500 mal mehr als alle Glarner zusammen.

Weiter ist nicht bewiesen, dass CO2 einen Einfluss auf die Temperaturen hat bzw. für die globale Erwärmung seit den Messungen von 1850 (wohlgemerkt nach einer kleinen Eiszeit und tiefen Temperaturen), so muss ja zwangsläufig die Temperatur sich erhöhen.

Die Temperaturen waren in Europa und in der Schweiz schon höher wie tiefer, einerseits die Schweiz mit Eis und Schnee bedeckt, ebenso war auch mal in der Schweiz subtropisches Klima und die Arktis und Antarktis waren auch mehrmals eisfrei mit Reptilien besiedelt (Reptilien sind die Tiere welche ihre Energie und Stoffwechsel mit Wärme der Sonne regeln).

Es ist richtig, dass der Ausstoss von CO2 von 0.028% auf 0.040% gestiegen ist, weil CO2 eines der wenigen Gase ist, welches wir selber produzieren können.

Der Anteil von CO2 entspricht 400 ppm d.h. es sind auf 1'000'000 (1 Million) Luftteilchen 400 Luftteilchen, d.h. 1:2500 und bewirken die 1 Grad Erderwärmung? Gemäss Theorie des IPCC sind dann 500 Luffteilchen weitere 1.5 Grad (insgesamt 2.5 Grad) Erwärmung zuständig und das Schreckensszenario gemäss IPCC sind dann 600 Luftteilchen auf eine Million oder 0.06% CO2 oder 600 ppm, wo zusätzlich wiederum für weitere 1 bis 1.5 Grad Erderwärmung (insgesamt 3 bis 3.5 Grad) und zur globalen Klimakatastrophe und Klima-Super-GAU mit IRREVERSIBLEN Schäden und zum völligen Klimakollaps führen, Abschmelzen der Polkappen, Anstieg des Meeresspiegels etc.

Aus Eisbohrkernen und Bodenproben hat man CO2 Werte von 1% und 2% gefunden, bei einem 1 Prozent wären das 25 mal mehr CO2 als aktuell und ein Anstieg des CO2s um Faktor 81.

Daher meine Frage, welche Temperaturen werden da geherrscht haben, wenn bei 0.05-0.06% CO2 Anteil und den vom IPCC berrechneten Schreckensszenarien sowie mit 97% Zustimmung der Wissenschaftler die Welt untergeht.

Aber Sie haben natürlich recht, wenn 600 Luftteilchen auf eine Million die Erde in einen Feuerball verwandeln, dann werden wir 40'000 Glarner mit unserem Einsatz die restlichen 7.8 Milliarden Menschen helfen und den Klimawandel aufhalten.

Herzliche Grüsse

Rolf Stüssi
Aktuar Vereine ProCo2 / GegenAllianz