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Brexit als Mutter aller Lösungen?

Ähnlich wie hierzulande ist die Betrachtung der Europäischen Union auch in Grossbritannien geprägt durch einer verengte schwarzweiss Brille. Entweder ist die EU der Hort aller Probleme oder es ist der Garten Eden, um es bewusst überspitzt zu formulieren. Dabei ist das Konstrukt der Europäischen Union und die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Nationalstaaten eine Farbpalette von Grautönen. Boris Johnson und seine Mitstreiter haben zumindest nichts dafür getan, diese vereinfachende einseitige Optik zu entkräften im Gegenteil. Und nun ist Premierminister Johnson in der Realpolitik angekommen. Spätestens nach einem harten Brexit Ende Oktober werden die Briten feststellen, dass die Europäische Union nicht die Mutter aller Probleme gewesen ist. Letztlich sind viele Entwicklungen in den einzelnen Nationalstaaten nach wie vor hausgemacht und kein Produkt der EU.

Boris Johnson wird wie alle anderen Politiker am Ende des Tages an seinen Taten und nicht Worten gemessen. Ich bin kein Hellseher, aber die Herausforderungen für ihn sind massiv und mit seinen Versprechungen für zusätzliche Investitionen bei gleichzeitigen Steuersenkungen hat er die Latte nochmals heraufgesetzt. Jedes Land bekommt die Politiker, die es verdient.

Pascal Merz
29.07.19 - 19:43 Uhr
Leserbrief
Ort:
Sursee
Zum Artikel:
Ab heute regiert Boris Johnson, 24.07.2019
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In der EU hat man Gemeindeverwaltungen, Bundesstaat Verwaltungen und Parlaments, Landesverwaltungen und Parlaments und natürlich den ganzen EU Zirkus. Wehr bezahlt den das alles ?
Die UK muss und wird sich von der EU lösen und dann aufblühen wie eine Rose. Die Schweiz muss sich auch total lösen von der EU und dann aber mit den Grenzgemeinden gute , hilfreiche Verhältnisse aufbauen, ausbauen und gut zahlende Arbeitsplätze offerieren. Der CH Bund sollte dann auch den EU Grenzgemeinden finanziell aushelfen für Strassenunterhalt etc falls as nötig wäre

Der Grundgedanke der EU bzw. des EWR war sehr gut, ein gemeinsamer Wirtschaftsraum, Handelsbarrieren fallen und hat sicherlich auch viel für den Frieden in Europa beigetragen.
Als massiver EU-Skeptiker hätte ich sofort diese Vorbehalte abgelegt und hätte diese Idee auch bedingungslos unterstützt.

Aber schauen wir, was aus der einst guten Idee entstanden ist und schauen ins Jahr 2019.
Man hat 28 wirtschaftlich verschiedene Staaten, Kulturen, Sprachen und Religionen so eng wirtschaftlich zusammengeführt, dass hier ein beinahe unkontrollierbares Ungetüm entstanden ist

Sind wir mal ehrlich, die EU ist wirtschaftlich so krank, als Griechenland mit nicht mal 2% Anteil kränkelte, die ganze EU ebenfalls ihr folgte. Anders als in einer Demokratie, wird die EU mit einer friedlichen Diktatur geführt, alle Mitgliedstaaten müssen jeweils einstimmig zustimmen, was sehr viele Probleme mit sich bringt, da jeder Staat in der EU gerne noch gerne eine Sonderbehandlung hat.

Wir erinnern uns an den ganzen Zirkus rund um die Nachfolge von Herrn Junker, 2 Jahre wurde für 3 Kandidaten geworben und wer ist es am Schluss geworden.

Die ganze Strategie der EU erinnert mich an die Swissair, alles finanziell Schwachen dazu nehmen um so gross zu werden, dabei ist die EU selber schon krank geworden.

Die Idee der EU ist nicht neu, diese Vision hatten die Nazionalsozialisten im Jahr 1942 als die Niederlage absehbar war, um Ihre Macht nach dem Krieg auszubreiten. Wer mal den damaligen Reichsbankpräsidenten Walther Funk googelt und seine Veröffentlichungen liest, findet die EU praktisch in gleicher Form und wer bestimmt in der EU? Diese Frage lässt sich obenstehend beantworten, wenn man sieht wer jetzt die Nachfolgerin von Herrn Junker ist.

Die Engländer waren immer schon eigensinnig wie wir Schweizer, halten Ihrem Königshaus die Treue, haben Rechtverkehr anstelle Linksverkehr, kein metrisches System oder den Euro übernommen. Damals waren die Engländer unzufrieden mit der Regierung und viele haben bei der Abstimmung aus Protest für den Brexit gestimmt, obwohl diese eigentlich lieber in der EU sind.

Die Frage ist, ob Boris Johnsen der richtige Mann für diesen schwierigen Weg ist und England aus der Kriese bzw. EU führt.

Meiner Meinung nicht, er war einer der Kritiker der Regierung und hat sich für den Brexit eingesetzt, jedoch nach den gewonnen Abstimmungen keine Regierungsverantwortung übernommen.

Jetzt kommt die Zeit wo er zeigen kann, was er kann und was nicht.

Meiner Meinung wird es zwar zu einem Brexit kommen, aber dieser wird noch lange hinausgeschoben bis entsprechende bilaterale Verträge ausgearbeitet werden, England ist zu wichig für die EU und umgekehrt Englang ist von der EU abhänig.

Aber wenigstens gibt es im Duden ein neues englisches Verb.

to brexit -> übersetzt sich verabschieden aber nicht gehen ;-)