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Luven wartet auf den grossen Erdrutsch

Dass nach vollständigem Auftauen des Erdmaterials und nach Schneefall oder Regen noch etwas mehr als nur das gezeigte Gebäude herunterrutschen werde, habe ich kommen sehen. Ich habe aber nie Angst gehabt, es könnte sich soviel Material lösen, dass die Strasse kurz nicht befahrbar sein könnte. Eher habe ich für möglich gehalten, dass das herunterrutschende Material den Bach stauen könnte, evtl. den Wasserdurchlauf unter der Brücke verstopfen könnte.
Die für die Sicherheit Verantwortlichen haben lieber warnen und diesbezüglich keine Kritik aufkommen lassen wollen. Das verstehe ich.
Direkt an der Strassenseite sind, soweit ich mich erinnern kann, beinahe jedes Jahr Schieferstücke heruntergerutscht. Diese hätten schon einmal einen Fussgänger oder ein Fahrzeug treffen können. Ich weiss aber nicht davon, dass das einmal der Fall gewesen sei. Solche kleine Rutsche wird es auch in Zukunft immer wieder geben. Das ist in unserem Kanton nicht nur auf Luvener Gebiet der Fall. Was dagegen getan werden kann, ohne untragbare Kosten zu verursachen, soll m.E. getan werden.
Aber wir leben in einem wunderschönen Gebirgskanton und sind Naturgefahren wie eben Erdrutschen und Lawinen ausgesetzt. Damit müssen wir leben oder wegziehen.
In den Städten leben schon genug Menschen. Wenn nicht alle in den Städten einander auf den Füssen herumtreten sollen und die Gebirgsregionen nicht den Wölfen und Bären überlassen werden sollen, bedarf es Anstrengungen und Investitionen, um Arbeitsplätze in Gebirgsregionen zu schaffen. Strengen wir uns auch an, damit auch der Tourismus weiterhin Gäste in unsere Täler und unserer Bevölkerung ein Einkommen bringt.

Anna Caderas
10.04.19 - 15:09 Uhr
Leserbrief
Ort:
Luven
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