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Klimaschutz Ignoranten im Nationalrat

Klimaschutz Ignoranten im Nationalrat
Randnotiz einer Demo in der Südostschweiz vom 18.02.2018

"Klimaschutz-lgnoranten gibt es auch im Nationalrat. Die Debatte über die Totalrevision des C02-Gesetzes hat sogar deutlich gemacht, dass sie dort die Mehrheit haben", schreibt die Kommentatorin der Südostschweiz. Weiter schreibt sie: "Die Frau gehört offensichtlich zu der Gruppe der Klimawandel-lgnoranten. Und von denen gibt es mehr als genug. Sie sind oft sehr laut und sehr gehässig." Ich frage mich, wer da jetzt mehr laut und gehässig ist: die Beschuldigten oder die Kommentatorin? Wenn die Redaktion zulässt, dass in einer seriösen Zeitung wie unsere Südostschweiz, die Mehrheit unseres Nationalrates als Klima-Ignoranten abstempelt werden, dann stimmt was nicht. Das ist undifferenziert und schlicht falsch. In Bern wurde eine Gesetzesvorlage abgelehnt und nicht die Klimaerwärmung in Frage gestellt. Genau diese laute und gehässige Berichterstattung provoziert, was sie anprangert: lauten und gehässigen Wiederstand. Statt in Washington werden nun die alternativen Fakten in Chur konstruiert, schade. Die Klimaerwärmung ist Tatsache und wenn jemand Tatsachen ignoriert, dann kann man ihm nicht helfen. Ich kenne niemand, der die Klimaerwärmung leugnet. Welchen Anteil davon der Mensch verantwortet, das ist umstritten, auch weil sich nicht alle Wissenschaftler darüber einig sind. Gerade deshalb ist die Klimadiskussion logisch und nachvollziehbar. Auch beim Klimaschutz darf die freie Meinungsäusserung nicht unterdrückt werden.

Chur, 18.02.2018
Julius Candinas

Julius Candinas
18.02.19 - 12:30 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Randnotiz einer Demo vom 118.02.20188
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Stimmt! Nicht alle Wissenschaftler sind sich über den Einfluss des Menschen auf das Klima einig. Nach einer Begutachtung in 2013 von Peer-reviewed wissenschaftlichen Arbeiten publiziert von 10,306 Wissenschaftlern – die Weltwoche fällt nicht in diese Kategorie – sind sich nur 97% dieser Wissenschaftler darüber einig, dass die Klimaerwärmung zum größten Teil von Menschen verursacht wird.

Selbst wenn die Klimaerwärmung nicht menschgemacht wäre, die allgegenwärtigen Verbrennungsprozesse sind so oder so lebenswidrig. Wie sähe unser Planet aus ohne selbsternannte Schöpfungskronen (Ideal): Praktisch alles Festland Chlorophyll-Fülle, die Meere dito (hoher Anteil Sauerstoffproduktion). Heute sieht er eher das Gegenteil, verwüstet, aus – Wüsten im Wortsinn auf dem Vormarsch, erst recht gemäss Klimaprognosen. Atemnot. Wassernot. Und "alle" wollen auf den Mond/Mars (die sind maximal kahl). Und da gehören sie auch hin, finde ich.
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Der Nationalrat stimmte gegen Flugticket-Steuern.
Der Bundesrat will sechsspurige Autobahnen,
(Autobahnnetz soll massiv ausgebaut werden"), Tagesanzeiger 6.1.2019
SVP-Nationalrat Giezendanner will doppelstöckige Autobahnen:
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/SVP-Politiker-fordert-zweistoec…
Das UVEK will BREITERE Strassen, "weil die Autos immer breiter werden". Ich dachte wegen Umweltschutz würden die Autos kleiner, aber tatsächlich, ein Blick auf die Strassen zeigt, es geht immer mehr in Richtung Panzerkaliber (also Dimensionen/Gewicht, UND die Autokilometer und Flugreisen steigen gemäss Beobachter-Sonderheft), während die berüchtigte SO-Frage des Tages-Umfrage zum Ergebnis kommt, dass nur eine kleine Minderheit das Auto als Statussymbol sieht; als was denn dann? Mutterersatz? Mutter Erde-Ersatz?
https://www.beobachter.ch/politik/breitere-strassen-das-setzt-einen-teu…
https://www.infosperber.ch/Umwelt/Nationalrat-lasst-Revision-CO2-Gesetz…