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Redliche Volksvertreter/innen für Graubünden

Ausgabe vom 29. Dezember
Zum Leserbrief «Eine Schandtat
sondergleichen».

Arthur Clement schimpft «Eine Schandtat sondergleichen» und wirft vor, ich würde «Redaktoren der NZZ eher glauben als einer erfolgreichen Unternehmerin...». Herr Clement übersieht, dass es hier nicht um glauben, sondern um Fakten geht! Ist es eine «Schandtat sondergleichen», wenn man in der «Südostschweiz» getraut, die NZZ zu erwähnen? In dieser NZZ wurde Frau Nationalrätin Martullo der mehrfachen Lüge überführt:
1. Unwahrheit Martullos: Bezüglich der angeblichen Selbstbestimmungsinitiative behauptete sie anlässlich einer Diskussion mit Ständerat Stefan Engler in Grüsch: «Rechtsunsicherheit gibt es nicht.» Laut NZZ vom 16. Oktober 2018 widersprach aber die «geeinte Front der Staatsrechtsprofessoren» Martullos Behauptung, weil etwa 5000 bestehende Schweizer Verträge kündbar geworden wären.
2. Unwahrheit Martullos: Auch bei der Energieabstimmung 2017 wiederholte sie, dass das eidg. Energiegesetz (EnG) zu Zusatzkosten von 200 Milliarden Franken führe – obwohl der Verband Schweizer Elektrizitätswerke (VSE) «diese irreführende Darstellung entschieden zurückwies». Über 58 Prozent des Schweizer Volkes stimmte am 21. Mai 2017 Ja zum neuen EnG.
3. Unwahrheit Martullos: Kurz vor der Energieabstimmung behauptete Martullo-Blocher am 17. Mai 2017 in der SOS erneut und wider besseres Wissens, dass das energieverteuernde «Klima- und Energielenkungssystem» (KELS) eingeführt werde, obwohl der Nationalrat, dem sie angehört, es klar abgelehnt hatte! Sie behauptete sogar: «Gleich nach der Volksabstimmung vom 21. Mai wird es wieder aufgenommen.» Weder der National- noch der Ständerat führten das KELS ein. Beide Räte beweisen damit, dass die Zürcher Milliardärin es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt.
Warum verschweigt Herr Clement konsequent die beanstandeten Unwahrheiten? Ist er vielleicht der Meinung, Graubünden verdiene lügende statt redliche Volksvertreter/innen?
Gallus Cadonau aus Waltensburg

Gallus Cadonau
01.02.19 - 08:34 Uhr
Leserbrief
Ort:
Zürich
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