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Time-out- Klasse Unterstufe - Eine Notwendigkeit

Mit seinem Entscheid vom 13. Dezember gegen eine Time-out-Klasse auf der Unterstufe verkennt eine Mehrheit im Gemeinderat von Chur die derzeitige Situation auf der Primarschulstufe. Nicht alle Kinder lassen sich so einfach in einer Regelklasse integrativ beschulen. Sind sich diese Gemeinderatsmitglieder bewusst, wie schwierig es für eine Kindergarten- oder Unterstufen-Lehrperson ist, Kinder mit massiven Verhaltensauffälligkeiten in einer Klasse zu unterrichten? Trotz engagierter Lehrpersonen und heilpädagogischer Unterstützung gelingt es oft nicht, solchen Kindern die minimalsten Verhaltensregeln beizubringen. Darunter leiden vor allem die Mitschülerinnen und Mitschüler. Es ist nicht nachzuvollziehen, dass die Stadt Chur in den nächsten 12 - 15 Jahren Investitionen von mehreren hundert Millionen Franken plant, aber ein derart gesellschaftlich brisantes Anliegen auf der Strecke bleibt! Ohne Time-out-Klasse könnten die Kosten therapeutischer Massnahmen ein Mehrfaches ausmachen.

Annalisa Kupeczky und Reto Melcher, Primarlehrpersonen, Chur

Reto Melcher
17.12.18 - 20:18 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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