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Demokratie am Wendepunkt?

Was läuft in Graubünden falsch? Nur vier von zehn schaffen den Weg an die Urne; trotz der Möglichkeit der Briefwahl. Nur drei von zehn unterstützen die Stossrichtung von SP, CVP, FDP, BDP, GLP, LEGR, SBV und SLV in der Bildungsstrategie. Eine lahme SVP, welche mit der Selbstbestimmungsinitiative beschäftigt war, glänzte durch Abwesenheit während des Abstimmungskampfes. Der Lehrerverband Graubünden (LEGR) hat mit allen Mitteln gegen die Forderungen der Doppelinitiative mobil gemacht. Das Volk hat seinen Argumenten vertraut und ist ihm gefolgt. 2'500 Lehrpersonen stehen in der Pflicht. Sollte es zukünftig Fragen, betreffend Bildung, unzufriedenen Eltern und Kindern, Schulschliessungen, explodierenden Kosten und untauglichen Lehrmitteln geben, dann sind in diesem Falle «Ross und Reiter» bekannt. Sandra Locher und Jöri Schwärzel Präsidentin und Geschäftsführer des LEGR und SP Grossräte sind die erste Anlaufstelle. Doch wen interessiert schon die Meinung des einfachen Volkes, wenn am Tag der Abstimmung sechs von zehn Bündnerinnen und Bündner die Faust im Sack machen und zu Hause bleiben? Das sollte allen zu denken geben, welche den Föderalismus auf der Fahne stehen haben.

Markus Niederdorfer
25.11.18 - 19:54 Uhr
Leserbrief
Ort:
Innerferrera
Zum Artikel:
Resultate Abstimmung Doppelinitiative Bildung Graubünden
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