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Enttäuschte "Bündner Kalender" Autorin

Dieser Leserinnenbrief ist keine Spontanreaktion einer frustrierten und enttäuschten Beitragsschreiberin, sondern findet Eingang in diese Spalten, weil zahlreiche Nachfragen nach dem versprochenen Honorar für einen Erlebnisbericht zum Bau des San Bernardino Tunnels im "Bündner Kalender 2018" vom Verlagsleiter des zuständigen Desertina-Verlags konsequent ignoriert oder im allerbesten Fall mit kaltschnäuzigen und nichtssagenden Floskeln abgefertigt wurden, ohne ein erklärendes Wort zur Sache oder des Bedauerns für den Ausstand.

Ein solches Mass an Kaltschnäuzigkeit kann und will ich als Autorin, welche für einen Beitrag angefragt wurde und diesen fristgerecht im Frühling 2017 ablieferte, nicht akzeptieren. Auch habe ich sowas noch nie erlebt. Es geht mir nicht um das Honorar an sich - davon lebt man ja nicht. Jedoch die Nonchalance, wie vom Verlagsleiter mit Beitragsschreibenden umgesprungen wird und die Art und Weise, wie deren Nachfragen "beantwortet" oder eben nicht beantwortet werden, ist inakzeptabel und geringschätzend für Autorinnen und Autoren.

Der in der Bevölkerung verankerte, traditionsreiche und beliebte "Bündner Kalender" lebt von den spannenden und interessanten Geschichten, Erlebnisberichten und wissenschaftlich fundierten Beiträgen der jeweilig Schreibenden. Sie sind mit Freude und Engagement bei der Sache und tragen massgeblich zum guten Gelingen des populären Kalenders bei. Respekt und Anerkennung für ihr Schreiben dürfen sie erwarten - und desgleichen, dass Versprochenes eingehalten oder zumindest korrekt informiert wird, wenn Probleme auftauchen.

Elisabeth Hasler-Stoffel, lic.phil.I, Germanistin

 

 

Elisabeth Hasler-Stoffel
01.10.18 - 17:17 Uhr
Leserbrief
Ort:
Zürich/Hinterrhein
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Elisabeth Hasler-Stoffel, ich fühle mit Ihnen, das finde ich jenseits von Gut und Böse – ketzerische Lästerzungen wie Tourismusinsider nannten derlei auch schon "gutbündnerisch".
Ich, hauptnebenseitwärtsamtlicher Vielschreiber Simmelkonsalik, kann ein Liedlein davon radebrechen.
Übrigens, der Verlagsleiter von Desertina heisst doch immer noch Stefan Bühler, und einige seiner Editorials im Churer Magazin finde ich ja schon hochklassig. Auch immer wieder gerne zitiere ich ihn mit der Aussage:
« ...dass die Medienschaffenden der Südostschweiz im Vorfeld der Olympia-Abstimmung nichts, aber auch gar nichts gegen diese Vorlage schreiben durften. Dass die Mehrheit der Redaktion dagegen war, ist in diesem Zusammenhang nicht relevant. Es heisst ja, Journalisten seien die Vierte Macht im Staate. Damit sie machen, was der Brötligeber von ihnen erwartet. Es war schon immer so, dass die Weisungen eines Politbüros über der freien Meinungsbildung standen.»
(churermagazin.ch März 2017)