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2. Wahlgang St. Moritz Gemeindepräsident

Mit wem bezahlen wir mehr Steuern?

Am 7. Oktober 2018 wird in St. Moritz der Gemeindepräsident im 2. Wahlgang gewählt. Die beiden Kandidaten haben in mehreren öffentlichen Gesprächen ihre Standpunkte dargelegt.

Was stimmt nun? Gibt es keine Steuererhöhung, wie es Herr Asprion in seinem Wahlbrief behauptet oder stimmt die Aussage in der Finanzplanung des genehmigten Budgets 2018?

In diesem Budget 2018 der Gemeinde St. Moritz sind sämtliche Planungsvorhaben detailliert ersichtlich (Finanzplan 2018-2022). Unter anderem die geplanten Neubauten Pflegeheim und Gemeindeschule für ca. CHF 85 Millionen. Wie die geplanten Investitionen die laufende Rechnung jeweils mit Zinsen, Abschreibung und Amortisation etc. belasten, ist transparent im Finanzplan aufgeführt. Alleine der Finanzaufwand (Zinsen) steigt von CHF 191'000 (2018) auf CHF 1'681'200 (2022). Für die Jahre 2018 - 2022 rechnet die Gemeinde mit einem Defizit von total rund CHF 22 Mio.

Auf Seite 51 ist das „Fazit“ jener Finanzplanung aufgeführt, welches mit dem Satz endet: „Ein Ausgleich der Erfolgsrechnung ist mittelfristig ohne Steuererhöhungen jedoch nicht mehr möglich“.

Das Stimmvolk lehnt seit Jahren, die vom Vorstand beantragten Steuererhöhungen ab, mit der Begründung, dass das Sparpotenzial in der Verwaltung noch nicht ausgeschöpft wurde und dass Investitionen so zu planen und auszuführen sind, dass sie hauptsächlich aus den Einnahmen zu finanzieren sind. S. Asprion übernahm von seinem Amtsvorgänger eine volle Kasse mit rund CHF 120 Millionen. Nun nach 8 Jahren sind diese Reserven aufgebraucht und wir entscheiden, mit wem wir in die nächste Amtsperiode starten.

Für mich steht fest, dass Christian Jenny diese und weitere Investitionen ohne Steuererhöhungen ermöglichen könnte, da er mir glaubhaft gemacht hat, dass die Verwaltung unternehmerisch, d.h. schlank und effizient geführt werden muss. Zudem könnten die Gemeindeeinnahmen erhöht werden, indem St. Moritz mit Verhandlungsgeschick attraktiv für Investoren und Unternehmen gemacht und der Tourismus aktiv gestärkt wird, ein gutes Netzwerk über die Kantonsgrenze hinaus ist dafür zwingend.

Es ist genau der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel, damit der Steuerzahler nicht zusätzlich belastet wird.

Wir sollten es nicht versäumen, die Weichen für die Zukunft neu zu stellen, damit neue Perspektiven geschaffen und umgesetzt werden können.

Liebe St. Moritzerinnen und St. Moritzer es ist Zeit aus dem Tiefschlaf aufzuwachen und Mut zu fassen, das Engagement der St. Moritzer Jugendlichen zu estimieren und dies mit Respekt zu unterstützen. Die Finanzen sprechen für sich, sie sind klar und nicht wertend.

Deshalb wähle ich am 7. Oktober 2018 Christian Jenny!
Susanne Robbi
St. Moritz

Susanne Robbi
26.09.18 - 12:54 Uhr
Leserbrief
Ort:
St. Moritz
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