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Vermeer-Gemälde zur Meisterschau in Amsterdam versammelt

Das Rijksmuseum in Amsterdam bereitet sich auf «die grösste Werkschau aller Zeiten» des Delfter Malers Johannes Vermeer (1632-1675) vor.

Agentur
sda
23.11.22 - 12:00 Uhr
Kultur
ARCHIV - Im Rijksmuseum in Amsterdam läuft 2023 eine große Vermeer-Schau. Foto: Sem Van Der Wal/ANP/dpa
ARCHIV - Im Rijksmuseum in Amsterdam läuft 2023 eine große Vermeer-Schau. Foto: Sem Van Der Wal/ANP/dpa
Keystone/ANP/Sem Van Der Wal

Zu sehen werden auch fünf Meisterwerke aus deutschen Galerien sein. Für «Vermeer» werden in der Berliner Gemäldegalerie «Das Glas Wein» (ca. 1659–61) und die «Junge Dame mit Perlenhalsband» (ca. 1662–64) auf den Weg gebracht, die Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden verpackt «Bei der Kupplerin» (1656) und «Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster» (ca. 1657–58), das Städel Museum in Frankfurt am Main steuert «Der Geograph» (1669) bei.

Den vom 10. Februar bis 4. Juni in Amsterdam erwarteten Andrang will das Museum in der niederländischen Hauptstadt mit Zeitfenstern regulieren. «Wir möchten, dass es schön wird», sagte Kurator Gregor Weber der Nachrichtenagentur dpa. Vor den häufig kleinformatigen Bildern Vermeers sollten grössere Menschentrauben vermieden werden.

Das Museum kalkuliert mit rund einer halben Million Interessierten. Bei der Schau mit späten Werken Rembrandts vor sieben Jahren sei es mit 525 000 Besucherinnen und Besuchern schon «sehr voll» gewesen.

Für die Ausstellung haben die Verantwortlichen 28 der weltweit nur 35 Gemälde des niederländischen Meisters zusammengetragen. Manche Arbeiten sind zu fragil für einen Transport, andere sind durch Vorgaben wie Vermächtnisse der Spenden an einen Ort im Museum gebunden.

Alle sieben niederländischen Vermeers und einige der Leihgaben wurden aus Anlass der Ausstellung mit neuen technischen Methoden analysiert. Dabei wurde zum Beispiel festgestellt, dass die etwa 1658-1660 entstandene Arbeit «Dienstmagd mit Milchkrug» aus dem Besitz des Rijksmuseums unter der weissen Wand auf der rechten Seite ein Regal mit Krügen und einen Feuerkorb verbirgt.

Die Ausstellung will laut Weber auch zeigen, dass Vermeer «nicht nur ein Tüftler war, der ein halbes Jahr an einem Bild gemalt hat». Vielmehr habe er «vier Monate nachgedacht und dann einen Monat gemalt». Erste Entwürfe der später akribisch ausgearbeiteten Werke seien von Vermeer «oft sehr flott» skizziert worden.

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