×

Ein Regenbogen und starrende Augen im Wald

Der Zauberwald Lenzerheide wird international. Präsent sind Kunstschaffende aus Spanien und Frankreich, aber auch aus Graubünden.

Stefanie
Studer
28.10.21 - 04:30 Uhr
Kultur
Farbenfroh: Der Lichtregenbogen des Künstlers Calidos.
Farbenfroh: Der Lichtregenbogen des Künstlers Calidos.
Copyright / Pressebild

Vom 10. bis 30. Dezember wird es magisch im Eichhörnliwald zwischen der Lenzerheide und dem Heidsee. Dann sind im Zauberwald Lenzerheide wieder Lichtkunstwerke zu sehen und zu erleben. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren sind speziell viele renommierte internationale Kunstschaffende vertreten, wie es in einer Medienmitteilung des Vereins Lenzerheide Zauberwald heisst. Im Zauberwald erhielten die Werke, welche bereits an diversen Lichtfestivals und Ausstellungen gezeigt worden seien, eine grossartige Bühne. Die Lokalität verlange in puncto Umsetzbarkeit und Wetterfestigkeit der Kunstwerke aber einiges ab.

Drei Werke aus Spanien

Gleich drei Werke stammen vom spanischen Künstler Calidos. So treffen die Besuchenden erstens dessen interaktive Lichtinstallation Light Snails (Lichtschnecken) an. Dabei handelt es sich um eine Lichtspirale, die von einem Beschleunigungsmesser animiert wird und Farb- und Klang-Animationen abspielt. Zweitens zeigt Calidos die sogenannten Circled Totems im erleuchteten Wald, welche gemäss Mitteilung an den Steinkreis Stonehenge erinnert. Und drittens dient ein Lichtregen­bogen den Gästen als Fotostation für Erinnerungsfotos.

Weitere Werke stammen von Künstlerinnen und Künstlern aus Frankreich und Deutschland. Der deutsche Künstler Jonas Denzel projiziert etwa zahlreiche Augen auf Baumstämme. Aber auch Kunstwerke aus der Schweiz sind zu finden, so etwa aus den Kantonen Basel, Zürich und Graubünden. Das lokale Kunstkollektiv Nominal um den Streetart-Künstler Fabian «Bane» Florin bringt den Mond grossformatig in den magischen Wald, wie der Verein Zauberwald schreibt. Die lokale Illustratorin und Älplerin Lorena Paterlini zeigt ihre Arbeit «Wie die Motte dem Licht». Und auch die Kinder der Schule Vaz/Obervaz sind wieder Teil des Zauberwalds und dürfen ihre eigenen Kunstwerke zeigen.

Für die Kuration des Zauberwalds zeigt sich erneut das heimische Kunst- und Designkollektiv NOA (No Ordinary Art) verantwortlich. Die Auswahl der Werke stammt aus einem internationalen Wettbewerb.

Der deutsche Künstler Jonas Denzel projiziert mit «Blickpunkt» Augen auf Baumstämme.
Der deutsche Künstler Jonas Denzel projiziert mit «Blickpunkt» Augen auf Baumstämme.
Bild 

Musikalische Highlights

Ebenfalls fester Teil im Zauberwald-Konzept sind Konzerte in der winterlichen Kulisse. Das diesjährige Lineup wurde bereits bekannt gegeben. Auf der Bühne stehen unter anderem die Walliser Pop- und Soulsängerin Stefanie Heinzmann, der Latinomusiker Loco Escrito und das Mundart-Popduo Lo & Leduc mit einem speziellen Gast, dem Bieler Musiker Nemo. Für die jüngsten Gäste gibt es auch in diesem Jahr ein Kinderprogramm, das täglich ab 18 Uhr stattfindet. (st)

Stefanie Studer wuchs in Klosters auf und lebt heute in Felsberg. Sie arbeitet seit 2009 für die Medienfamilie Südostschweiz, seit 2020 als stv. Chefredaktorin Online/Zeitung und Dienstchefin der «Bündner Zeitung».

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Kultur MEHR