×

Schauspieler Michael Gwisdek mit 78 Jahren gestorben

Der deutsche Schauspieler und Regisseur Michael Gwisdek ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 78 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit, wie seine Familie am Mittwoch nach Angaben der Agentur Just Publicity mitteilte.

Agentur
sda
23.09.20 - 12:29 Uhr
Kultur
ARCHIV - Der Schauspieler Michael Gwisdek bei Dreharbeiten. Der Schauspieler und Regisseur Michael Gwisdek ist tot. Er starb im Alter von 78 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit, wie seine Familie am Mittwoch nach Angaben der Agentur Just Publicity…
ARCHIV - Der Schauspieler Michael Gwisdek bei Dreharbeiten. Der Schauspieler und Regisseur Michael Gwisdek ist tot. Er starb im Alter von 78 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit, wie seine Familie am Mittwoch nach Angaben der Agentur Just Publicity…
Keystone/dpa/Jörg Carstensen

Zu seinen bekanntesten Filmen gehören «Good Bye, Lenin!», «Boxhagener Platz», «Nachtgestalten» und «Oh Boy». Auch im Fernsehen war er oft zu sehen: ob im «Tatort», bei «Bella Block» oder in den «Donna Leon»-Verfilmungen.

In seinen Rollen zeigte er sich als Komödiant, Melancholiker und Exzentriker, wie die Defa-Stiftung zu ihm schrieb. In seinen Regie-Arbeiten überzeugte er «mit ausgefeilten Figurenzeichnungen». Privat waren Michael Gwisdek und die Schauspielerin Corinna Harfouch viele Jahre ein Paar.

Sohn Robert wurde ebenfalls Schauspieler, Sohn Johannes Komponist. Später lebte Gwisdek mit seiner Frau, der Drehbuchautorin und Schriftstellerin Gabriela Gwisdek, auf dem Land vor den Toren Berlins.

Der 1942 geborene Gastwirtssohn aus Berlin-Weissensee lernte das Schauspielhandwerk an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» - wie viele prominente Kollegen. Gwisdek spielte in den 60er und 70er Jahren an verschiedenen Theatern in der DDR. Sein komödiantisches Talent brachte ihm bald Rollen im Kino ein.

Nach dem Fall der Mauer erfüllte sich sein Traum, über den roten Berlinale-Teppich zu gehen. 1999 erhielt Gwisdek einen Silbernen Bären als bester Hauptdarsteller in Andreas Dresens «Nachtgestalten». Seine Trophäen-Ausbeute war gross und reicht vom Deutschen Filmpreis über den Deutschen Fernsehpreis bis zum Grimme-Preis.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Kultur MEHR