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Auch kein Buskers in Chur

Nach der Schlagerparade und dem Churer Fest ist auch der nächste Grossanlass auf den Churer Strassen abgesagt worden. Das Strassenkunstfestival Buskers findet dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie definitiv nicht statt.

Südostschweiz
14.07.20 - 11:51 Uhr
Kultur
Buskers
Dieses Jahr werden die Besucherinnen und Besucher keine Buskers-Künstler auf den Churer Strassen bestaunen können.
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Jeweils an zwei Tagen im Jahr pilgern Strassenkünstler aus aller Welt nach Chur, um im Rahmen des Buskers ihr Können zu zeigen. Die Künstlerinnen und Künstler verwandeln dabei die Churer Altstadt in ein lebendiges Kulturzentrum unter freiem Himmel – von der Bahnhofstrasse bis zum Arcas. Doch dieses Jahr wird sich den Besucherinnen und Besucher dieses bunte Bild nicht bieten. Wie die Veranstalter am Dienstag mitteilen, findet das Buskers Chur 2020 definitiv nicht statt.

Bereits im Frühling hatten sich die Veranstalter Gedanken über die diesjährige Durchführung des Buskers Chur gemacht. Damals konnte ein mögliches Ausweichdatum im Herbst gefunden werden. «Doch daraus wird leider nichts», schreiben sie nun. Es würden zu viele Fragen offenbleiben. Zu fragil sei die aktuelle Corona-Lage und zu vage die Aussichten. «Ohne Planungssicherheit lässt sich kein Festival organisieren.»

Finanziell ein schwieriges Pflaster

Strassenkunst steht laut Mitteilung für Begegnung, Austausch und Lebensfreude, aber nicht für Konformität. Das alles wolle man nicht hinter einer Maske verstecken oder in Planquadrate zwängen. «Wir sind zwar furchtbar enttäuscht, haben aber Verständnis für die Massnahmen und Entscheide der Behörden zum Schutz der Bevölkerung», so die Veranstalter. Neben dem emotionalen Schmerz treffe die Absage das Festival auch finanziell hart.

Neben den Veranstaltern bedrohe die Pandemie auch viele Künstlerinnen und Künstler in ihrer Existenz. Nach Möglichkeit werde man die für 2020 bestätigten Acts auch im kommenden Jahr einladen.

Die Veranstalter übernehmen beim Buskers Chur jeweils – wie bei Buskers-Festivals auf der ganzen Welt üblich – die Reisespesen, sowie die Kosten für Unterkunft und Verpflegung aller Künstler. Die Gage, also den eigentlichen Lohn der Artisten, bestimmt das Publikum, indem es während oder nach den jeweiligen Vorstellungen direkt etwas in den Hut legt. Insgesamt stehen am Festival rund 150 freiwillige Helferinnen und Helfer, die Voluntaris, in verschiedenen Ressorts im Einsatz.

(rac)

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