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Knapp 100-Jähriger stürmt Charts mit «You'll Never Walk Alone»

Ein fast 100 Jahre alter britischer Weltkriegsveteran ist am Freitag mit seiner Version der Fussball-Hymne «You'll Never Walk Alone» an die Spitze der Charts in Grossbritannien gestürmt.

Agentur
sda
24.04.20 - 20:55 Uhr
Kultur
"Meine Enkelkinder können nicht glauben, dass ich die Charts anführe": Tom Moore, britischer Weltkriegsveteran. (Archivbild)
"Meine Enkelkinder können nicht glauben, dass ich die Charts anführe": Tom Moore, britischer Weltkriegsveteran. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/VICKIE FLORES

Captain Tom Moore aus Marston Moretaine nahe Milton Keynes hatte in den vergangenen Wochen bereits für Schlagzeilen mit einer Spendenaktion gemacht, bei der mehr als 28 Millionen Pfund (umgerechnet rund 32 Millionen Euro) zusammenkamen. Moore war dafür 100 Runden mit seinem Rollator durch seinen Hinterhof marschiert. Das Geld soll dem wegen der Coronavirus-Pandemie schwer belasteten Nationalen Gesundheitsdienst NHS zugute kommen. Moore schaffte damit sogar einen neuen Guinness-Weltrekord für die höchste Summe, die bei einem Spendenlauf je zusammenkam.

Den Song nahm er gemeinsam mit dem britischen Sänger und Schauspieler Michael Ball und einem NHS-Chor auf. «Was für wundervolle Neuigkeiten», sagte Moore der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge als er von seinem Erfolg erfuhr. «Meine Enkelkinder können nicht glauben, dass ich die Charts anführe!»

Seine Single wurde bis zum Freitag mehr als 80 000 Mal verkauft - die Einnahmen kommen ebenfalls dem NHS zugute. Ein wenig nachgeholfen hatte der kanadische Sänger The Weeknd, der bislang mit seinem Song «Blinding Lights» auf Platz eins gestanden hatte. Er rief seine Follower in Sozialen Medien dazu auf, den Song von Moore zu kaufen.

Moore wird am kommenden Donnerstag 100 Jahre alt. Er ist damit der älteste Interpret mit einem Nummer-Eins-Hit in Grossbritannien. Diesen Rekord hielt bisher Tom Jones, der es mit 68 Jahren mit dem Song «Barry Islands In The Stream» 2009 an die Spitze der Charts schaffte. Jones liess es sich nicht nehmen, Moore zu gratulieren.

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