Musikalische Impulse für die Rumantschia

Das Festival De La Chanzun Rumantscha findet in diesem Jahr zum ersten Mal statt. Es lädt Jung, Alt, Neugierige, Laien und Profis ein, das rätoromanische Liedgut gemeinsam zu zelebrieren. Der vor zwei Jahren gegründete Verein La Chanzun Rumantscha führt das Festival vom 15. bis 17. März 2019 in Trun durch.

«Die Rätoromanen haben so einen grossartigen Liedschatz», meint der Projektleiter des Festivals, Clau Scherrer, gegenüber Radio Südostschweiz. Zu diesem kostbaren Gut müsse Sorge getragen werden. Dank dem Festival werden alte romanische Lieder gehört und gesungen. Ausserdem biete es eine Bühne für neue Impulse. Das rätoromanische Liedgut brauche nämlich unbedingt neue Triebe – genau wie eine Pflanze. Das Festival ermöglicht es, die romanische Musik und deren Komponisten zu fördern.

Auch Martin Gabriel, Generalsekretär der Lia Rumantscha, ist hocherfreut und meint: «Genau wie die Lia Rumantscha fördert der Verein La Chanzun Rumantscha die rätoromanische Kultur.» Er findet es gut, dass das Festival jedes Jahr in einer anderen Ortschaft stattfinden soll. Das schliesse die gesamte Rumantschia mit ein.

Die Lia Rumantscha beschäftigt sich intensiv mit der romanischen Sprache. Musik sei stark mit Sprache verbunden. Auch aus diesem Grund beteiligt sich die Lia am Festival und ist vor Ort präsent, erklärt Gabriel.

Freitag
Am Festival gehört der Freitagabend ganz den Liedermachern. Diese haben freie Hand und können dem Publikum ihr Genre präsentieren.

Samstagvormittag
Familien haben die Möglichkeit zusammen mit dem Chor d’affons Sumvitg, Kinderlieder zu singen.

Samstagnachmittag
Die Jury wählt Lieder verschiedener Gattungen, die im Voraus anlässlich des Kompositionswettbewerbs eingereicht wurden. Drei Ad-hoc-Chöre präsentieren am Festival je vier Lieder pro Gattung vor Publikum.

Samstagabend
Galakonzert mit Corsin Tuor und der Brass Band Berner Oberland. Anschliessend findet ein offenes Singen statt.

Sonntagvormittag
Ausgewählte Gäste diskutieren zum Thema «die rätoromanische Seele».