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Die Popmusik früherer Zeiten

Das Flimsfestival lädt am kommenden Samstag zu seinem traditionellen barocken Herbstkonzert. Passend zur Jahreszeit erklingt ein Programm mit üppigen Farben und südlich-milden Klängen.

Südostschweiz
10.10.18 - 04:30 Uhr
Kultur
Barockmusik im Herbst: Martin Korrodi, Sibylle Kunz, Christine Meyer und  Merit Eichhorn (von links) spielen Werke italienischer Komponisten.
Barockmusik im Herbst: Martin Korrodi, Sibylle Kunz, Christine Meyer und Merit Eichhorn (von links) spielen Werke italienischer Komponisten.
PRESSEBILD

In unseren Tagen sind die Namen von Dario Castello, Marco Uccellini und Tarquinio Merula meist nur Musikliebhabern geläufig – zur Zeit des Frühbarocks waren ihre Werke jedoch eine Art Popmusik und fast jedem bekannt. Am kommenden Samstag lassen sie sich beim Flimsfestival neu entdecken.

Experimentalwerke von einst

Die Werke sind höchst unterschiedlich: Bei Uccellinis «Aria sopra Bergamasca» und Merulas «Ciacconna» variieren die Oberstimmen ihre Melodien über einer immer wiederkehrenden Basslinie und machen die Musik zu einem Ohrwurm. Ungewöhnliches bietet Dario Castello: Seine Sonata Decima ist im «Stil moderno» komponiert – abrupte Affektwechsel, Verzierungen und expressives Spiel sorgen für starke Kontraste. Ähnlich den Cembalostücken von Michelangelo Rossi, die seinerzeit als echte Experimentalwerke galten, in denen sich der Bezug zur Tonalität fast aufzulösen schien.

Gespielt werden diese und weitere Stücke – darunter auch zwei Sonaten aus der Feder Antonio Vivaldis – von Sibylle Kunz (Blockflöte), Martin Korrodi (Violine), Christine Meyer (Violoncello) und Merit Eichhorn (Cembalo).

Konzert: Samstag, 13. Oktober, 20 Uhr, katholische Kirche, Flims Waldhaus.

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