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Schneekanonen in Elm: Baustart für Futuro für nächsten Frühling geplant

Im Juni hat die Gemeindeversammlung Glarus Süd entschieden, dass die Sportbahnen Elm die Beschneiung ihres Skigebiets ausbauen können. Jetzt erklären die Verantwortlichen den Plan zur Umsetzung. 

Sebastian
Dürst
27.08.24 - 11:25 Uhr
Glarus
Mehr hilft mehr: In Elm sollen Schneekanonen den Betrieb des Skigebiets sichern. 
Mehr hilft mehr: In Elm sollen Schneekanonen den Betrieb des Skigebiets sichern. 
Archivbild

Es ist wahrscheinlich, dass ein ewiges Projekt schon sehr bald Realität wird. Die Sportbahnen Elm schreiben nämlich in einer Medienmitteilung, dass sie den Baustart für das Beschneiungsprojekt Futuro auf Frühling 2025 planen. Und wenn man im Zeitplan bleibt, soll die Beschneiung dann schon auf die Wintersaison 2025/2026 in Betrieb genommen werden. 

Die letzte Hürde vor dem Bau muss aber noch genommen werden. Man habe jetzt den Sondernutzungsplan und die entsprechende Baubewilligung zur definitiven Genehmigung beim kantonalen Departement Bau und Umwelt eingereicht, heisst es in einer Mitteilung. Weil das Projekt inhaltlich schon mehrfach geprüft wurde, kann man damit rechnen, dass das Projekt von den Behörden genehmigt wird.

Allerdings unterliegt diese Vorlage auch dem Verbandsbeschwerderecht. Auch hier zeigen sich die Verantwortlichen aber zuversichtlich. Sie argumentieren dabei im Wesentlichen mit dem Ergebnis der Gemeindeversammlung von Glarus Süd in diesem Juni. An dieser haben die Bewohnerinnen und Bewohner über einen Antrag der Grünen abgestimmt, die das Projekt anpassen wollten. Mit einer Zweidrittelmehrheit habe sich das Stimmvolk von Glarus Süd hinter das Projekt der Sportbahnen Elm gestellt. In der Mitteilung heisst es dazu: «Auch die Grünen haben anlässlich der Gemeindeversammlung klar kundgetan, dass sie den Bau der dringend notwendigen Beschneiungsanlage befürworten.» Und auch die Frage nach der Beschneiung der Talabfahrt, welche umstritten war, hätten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger klar beantwortet.

Sportbahnen listen Umweltmassnahmen auf

Die Sportbahnen Elm zählen in der Medienmitteilung weiter auf, wie viel sie in die Umweltverträglichkeit des Projekts investiert hätten. Man habe in den letzten sieben Jahren einen namhaften Betrag im sechsstelligen Bereich investiert, heisst es in der Mitteilung. 

Das Kernanliegen der Umweltverbände, den Nutzungskonflikt zwischen Tourismus und dem eidgenössischen Jagdbanngebiet zu bereinigen, habe man bereits vor einem Jahr erreicht. Damals hat der Bundesrat das Gebiet des Tourismusgebiets in Elm aus dem Perimeter des Jagdbanngebiets Kärpf entlassen und gleichzeitig ein Ersatzgebiet in gleicher Grösse im hinteren Chrauchtal geschaffen. 

Zudem habe man auf die Wasserentnahme aus dem Chüebodensee verzichtet und stattdessen den Wasserbezug aus dem Sernf projektiert, so die Mitteilung. Und die Elmer liefern eine lange Liste, was sie sonst noch für die Umweltverträglichkeit getan haben: Verzicht auf einen Speichersee im Pleus, der Schutz von Flachmooren durch alternative Leitungsführungen, Verzicht auf Pistenkorrekturen bei Murmeltierbauten, Verzicht auf Verlängerung der Skisaison, Rodungsverzichte und Weiteres. 

Darum lässt sich Sportbahnen-Chef Stefan Elmer in der Medienmitteilung zum Entscheid der Gemeindeversammlung auch nochmals zitieren: «Dieser Volksentscheid wird auch von allen Parteien mitgetragen, namentlich auch von der Grünen Partei, die nicht grundsätzlich gegen eine Beschneiung per se, sondern nur gegen die partielle Anwendung von Schneekanonen im Bereich der Talabfahrt opponierte.» Er rechnet fest damit, dass die Beschneiungsanlagen deshalb auf die Wintersaison 2025/26 einsatzbereit sind. 

Sebastian Dürst ist Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er ist in Glarus geboren und aufgewachsen. Nach Lehr- und Wanderjahren mit Stationen in Fribourg, Adelboden und Basel arbeitet er seit 2015 wieder in der Heimat. Er hat Religionswissenschaft und Geschichte studiert.

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