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40 Jahre Claro Weltladen in Glarus: Dieser Laden macht die Welt etwas besser

Er ist einer der grössten Claro Weltläden der Schweiz. Mit seiner Vielfalt hochwertiger und fair gehandelter Produkte spricht er Glarner und auswärtige Kundschaft aller Generationen an.

Glarus
Bezahlter Inhalt: Firmenporträt
20.09.24 - 04:30 Uhr
Nicht nur shoppen, sondern auch Leute treffen: Die Claro-Geschäftsführerin Susanne Hirschi möchte einen Teil des Ladens zu einem Treffpunkt ausbauen, wo man etwas trinken oder naschen kann.
Nicht nur shoppen, sondern auch Leute treffen: Die Claro-Geschäftsführerin Susanne Hirschi möchte einen Teil des Ladens zu einem Treffpunkt ausbauen, wo man etwas trinken oder naschen kann.
Bild Swantje Kammerecker
von Swantje Kammerecker

«FAIR» – vier schön gestaltete Grossbuchstaben auf einem Schiefertisch. Ein Statement, ein Versprechen, ein Antrieb, dem sich seit 40 Jahren der Claro Weltladen Glarus verschrieben hat. 1980 gründete Heidi Looser einen «Dritte-Welt-Laden», der kurz darauf vom Kirchweg mit vergrössertem Sortiment ins „Wöschhüsli“ am Zaunplatz umzog und 1996 an die Hauptstrasse 51.

Der jetzige Standort an der Hauptstrasse 20 machte ihn zu einem der grössten Claro Weltläden schweizweit. Das Eckhaus lockt allein schon durch seine vielen Fenster Interessierte an – denn vielfältig dekoriert zeigen sie das grosse und einzigartig zusammengestellte Angebot. Seit 2022 ist «der Claro» neu organisiert mit einer externen Buchhaltung, drei Teilzeitangestellten und einer Ladenleitung, die aus dem Marketing und der Gastronomie kommt. Progressiv, professionell – aber immer noch mit dem Enthusiasmus für eine höchst sinnstiftende Aufgabe.

Die Produkte stehen im Vordergrund

Weil aber über Jahrzehnte so viele Menschen am Aufbau und Erfolg beteiligt waren – allen voran unzählige ehrenamtlich tätige Frauen, Kundschaft, Lieferanten und unterstützende Vereinsmitglieder –, fand das aktuelle Ladenteam: «Wir wollen nicht uns in der Zeitung sehen, sondern das, wofür wir uns engagieren, was wir lieben.» Und so erzählen sie über ihre Lieblingsprodukte: Diese sind verbunden mit Geschichten von Menschen aus verschiedenen Kontinenten, die mit ihren Ideen die Welt ein Stück im Kleinen verändern.

Dies zeigt ganz praktisch, was Fair Trade heisst: Fairer Handel ist transparent und unterstützend, es werden ausschliesslich Kleinproduzenten berücksichtigt. Weitere Aspekte: sozial gerecht, tierleidfrei, ressourcenschonend – und ein Teil ist auch regional.

Als Glarner Institutionen liefern der Glarnersteg, das Menzihuus und Teenchallenge. Mindestens die Hälfte der Bestellungen kommt via Claro Schweiz, sie sind entsprechend zertifiziert. Bei der Auswahl weiterer Produkte sind das Wissen und die guten Kontakte des Ladenteams gefragt.

Eine Kakaofarm mit Glarner Wurzeln

Eines der besten Beispiele kommt gerade zur Tür hinein. Simon Brugger aus Mollis hat vor einigen Jahren in Costa Rica die Kakaofarm seiner Eltern übernommen und besucht zweimal im Jahr seine alte Heimat. Mutter Ruth koordiniert die Lieferungen von Schokolade und neuerdings auch das Handwerk. Kleine Mengen, aber von exzellenter Qualität: „Kürzlich war eine Kundin da, die hat all eure Schokoladensorten probiert und war total begeistert“, kann ihnen Ladenleiterin Susanne Hirschi berichten. Und oft führt eins zum anderen.

Simon Brugger aus Mollis hat vor einigen Jahren in Costa Rica die Kakaofarm seiner Eltern übernommen und produziert Schokolade.
Simon Brugger aus Mollis hat vor einigen Jahren in Costa Rica die Kakaofarm seiner Eltern übernommen und produziert Schokolade.
Bild Swantje Kammerecker

Simon Brugger erzählt, dass er auf Reisen immer wieder Gleichgesinnte trifft, die ebenfalls innovative Herzensprojekte aufbauen – und vielleicht auch eines Tages nach Glarus liefern werden? Bevor ein neues Produkt ins Sortiment aufgenommen wird, wird natürlich genau geprüft, ob die Qualität und die Kriterien des Fair Trade erfüllt sind. Und wenn etwas im Laden nicht mehr passt, wird es aussortiert – zum Beispiel mangels Nachfrage oder wenn der Anbieter zu gross wird und keine Unterstützung mehr braucht. Der Claro Weltladen muss keinen Gewinn machen, sondern soll seinen Auftrag erfüllen: Menschen, die sonst wenig Chancen haben, ein Leben in Würde und Selbstbestimmtheit ermöglichen.

Neue Kundschaft

Ob Handwerk, Lebensmittel, Pflege- und Reinigungsprodukte, Kleidung, Spielzeug, Papeterie oder Geschenke: Der Laden wird von Einheimischen und Touristinnen und Touristen aufgesucht, zunehmend auch von männlicher und jüngerer Kundschaft, so Susanne Hirschi. Man darf auch einfach zum Schauen vorbeikommen, für einen Kaffee oder eine Degustation, die immer mal wieder angeboten wird.

Diese schöne Art der Gastfreundschaft möchte Hirschi in Zukunft ausbauen, indem ein Teil des Ladens zum Treffpunkt umgebaut werden soll, wo man gegen Kollekte etwas trinken oder naschen kann. Denn auch Begegnungen machen den Spirit des Claro Weltladens aus.

Das sind die Lieblingsprodukte des Claro-Teams

Bild Swantje Kammerecker

Lieblingsprodukt von Elisabeth Hefti: Segelkaffee

Jeden Morgen beflügelt mich der Gedanke, dass mein duftender Morgenkaffee nur mit Windkraft, also fast emissionsfrei, Tausende Kilometer durch den Ozean segelte. Claro unterstützt den klimafreundlichen Biokaffee Atlantico aus hundert Prozent Arabica-Bohnen.

Ich bin dankbar für den mutigen Einsatz der Segelschiffcrew sowie für die tolle Arbeit der Bäuerinnen und Bauern aus der Region Boaca in Nicaragua. Sie bauen ihren Kaffee in ökologisch wertvollen Mischkulturen im Wald oder im Schatten von Bananenstauden und Zitrusbäumen an und erhalten dafür einen höheren Kaffeepreis als auf dem Weltmarkt. Lasst euch verzaubern durch einen Hauch von Vanille, Milchschokolade und Honig.

Bild Swantje Kammerecker

Lieblingsprodukt von Daniela Plüss: Aprikosen süss von Biofarm

Ich arbeite seit bald zwei Jahren im Claro Glarus. In der Anfangszeit habe ich vieles probiert von der grossen Auswahl an Lebensmitteln hier. Und schon bald haben sich Favoriten herauskristallisiert wie etwa Balsamico bianco, Strozzapreti, getrocknete Mangos, Grapefruitsaft und mehr. Aber der absolute Liebling ist täglich im Einsatz, ausser das Päckli ist gerade fertig: die Aprikosen von Biofarm. Jeweils zwei Aprikosen dienen als Bettmüpfeli und stillen auch den Süss-Gluscht prima. Ich möchte diese feine Abendroutine nicht mehr missen.

Bild Swantje Kammerecker

Lieblingsprodukt von Claudia Mächler-Hirschi: Conflictfood Safran

Dieses Produkt liegt mir besonders am Herzen. Der Safran wird im Westen von Afghanistan gepflanzt und geerntet, wo einst Opiumpflanzen wuchsen. Ein unabhängiges Frauenkollektiv aus Shakiban, einem Dorf in der Region Herat, hat den Wandel geschafft: weg vom Opium, hin zum Safran.

Durch eine faire und direkte Entlohnung wird den Frauen ein wesentlich höheres Einkommen für ihre Familien und die gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Leider hat die neue Regierung den Frauen zurzeit wieder verboten, ausser Haus zu arbeiten. Also gehen die Männer auf die Felder und pflücken den Safran, die Frauen verarbeiten ihn im Haus. Safranrisotto oder eine Safran-Rahmsosse koche ich sehr gerne mit diesem edlen Produkt.

Bild Swantje Kammerecker

Lieblingsprodukt von Susanne Hirschi: Filzprodukte mit Duft

Lieblingsprodukte können auf verschiedene Weise berühren. Mich hat es auf meinen Reisen immer wieder in die Länder des Himalayas gezogen. Darum sind unsere wunderschönen Produkte aus Filz, wie Girlanden, Untersetzer in allen Farben und Formen, Blumen sowie Fingerpuppen für Kinder, meine Favoriten.

Der Filz stammt aus qualfreier (mulesingfreier) Schur und wird ohne Azofarbstoffe gefärbt. Das traditionelle Kunsthandwerk aus Kathmandu/Nepal wird so weitergetragen und die Menschen, vor allem Frauen aus benachteiligten Schichten, unterstützt.

Extratipp: Mit ein paar Tropfen eines ätherischen Öls erwacht die Filzblume zum Leben. Lavendelduft der Schweizer Naturkosmetikfirma Farfalla unterstützt dazu beim Ein- und Durchschlafen.

www.claroglarus.ch

Dieser Beitrag wurde nach journalistischen Kriterien, aber im Auftrag des Claro Weltladens erstellt. Weitere Informationen dazu unter promotion@somedia.ch.

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