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Nach Überschwemmungen in Italien - Sorge vor neuem Regen

Die norditalienische Region Emilia-Romagna kommt nach den teils dramatischen Überschwemmungen infolge heftiger Regenfälle noch immer nicht zur Ruhe. Es gibt keine Entwarnung, in einigen Gebieten der Region an der Adriaküste gilt weiterhin die höchste Alarmstufe rot, wie der italienische Zivilschutz am späten Freitagabend mitteilte. Am Wochenende wird weiter mit Niederschlägen gerechnet. Mindestens 14 Menschen sind durch die Überschwemmungen in dieser Woche ums Leben gekommen und rund 15 000 Menschen mussten evakuiert werden, meldete die Nachrichtenagentur Ansa.

Agentur
sda
20.05.23 - 11:17 Uhr
Ereignisse
Ein Mann fährt auf einem Fahrrad eine überflutete Straße in Barbiano di Cotignola entlang. Foto: Luca Bruno/AP/dpa
Ein Mann fährt auf einem Fahrrad eine überflutete Straße in Barbiano di Cotignola entlang. Foto: Luca Bruno/AP/dpa
Keystone/AP/Luca Bruno

Das Hochwasser und die vielen Erdrutsche machen den betroffenen Gebieten weiter zu schaffen. In einigen Gegenden zieht sich das Wasser langsam zurück - Hunderte Rettungskräfte und Freiwillige sind nun im Einsatz, um die Strassen vom Schlamm zu befreien. Seit Beginn der heftigen Unwetter rückte die italienische Feuerwehr zu mehr als 3000 Einsätzen aus, an denen rund 1000 Feuerwehrleute beteiligt waren, hiess es am Samstagmorgen. Die meisten Einsätze liefen demnach in den Gegenden rund um Bologna, Ravenna sowie Forlì-Cesena.

Die Sorge ist nun erneut gross vor dem neuen Regen, der am Wochenende erwartet wird. Vor allem in der Provinz rund um die Stadt Ravenna spitzte sich die Lage bereits am Freitag wieder zu. Es traten erneut Flüsse über die Ufer. Vor allem Erdrutsche, von denen die Gebiete nun heimgesucht werden, erweisen sich aktuell als grosse Gefahr. Mehrere Gemeinden kämpften zudem mit Problemen bei der Lebensmittel- und Trinkwasserversorgung.

Italiens Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni plant unterdessen am Dienstag eine Kabinettssitzung, um Hilfsmassnahmen für die betroffenen Gebiete zu beschliessen. Aus Japan, wo Meloni am G7-Gipfel teilnimmt, sicherte sie ihre «vollste Solidarität» zu.

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