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EU-Kommission mobilisiert eine Milliarde für Wiederaufbau der Türkei

Die Europäische Kommission will die Türkei nach der Erdbeben-Katastrophe vor sechs Wochen mit einer Milliarde Euro für den Wiederaufbau des Landes unterstützen.

Agentur
sda
20.03.23 - 17:00 Uhr
Ereignisse
Mevlut Cavusoglu (l), Außenminister der Türkei, schüttelt Ulf Kristersson (r), Premierminister von Schweden, während einer internationalen Geberkonferenz für die Türkei und Syrien die Hand. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa
Mevlut Cavusoglu (l), Außenminister der Türkei, schüttelt Ulf Kristersson (r), Premierminister von Schweden, während einer internationalen Geberkonferenz für die Türkei und Syrien die Hand. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa
Keystone/AP/Virginia Mayo

Das kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag bei einer Geberkonferenz in Brüssel an.

Für humanitäre und erste Wiederaufbauhilfe in Syrien kündigte die deutsche Politikerin ein weiteres Paket in Höhe von 108 Millionen Euro an.

«Wir müssen unsere Unterstützung aufrechterhalten, und den Überlebenden nicht nur beim Überleben helfen, sondern auch beim Wiederaufbau ihres Lebens», sagte von der Leyen. Sie betonte, dass Häuser, Schulen und Krankenhäuser mit höchsten Standards für Erdbebensicherheit wiederaufgebaut werden müssten.

Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock hatte zuvor bereits angekündigt, dass Deutschland seine Hilfe für die Türkei und Syrien auf insgesamt 240 Millionen Euro verdoppeln werde.

Am 6. Februar hatten zwei Erdbeben der Stärke 7,7 und wenig später der Stärke 7,6 die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert. Insgesamt kamen mehr als 50 000 Menschen ums Leben und Millionen wurden obdachlos. Von der Leyen hatte zusammen mit dem schwedischen Regierungschef Ulf Kristersson zu der Geberkonferenz eingeladen. Kristersson kündigte am Montag an, dass sein Land die Türkei und Syrien mit 45 Millionen Euro unterstützen werde.

In Syrien herrscht schon seit zwölf Jahren Bürgerkrieg. Weil die Regierung von Baschar al-Assad brutal gegen die eigene Bevölkerung vorgeht, möchte die EU den Wiederaufbau des Landes nicht finanzieren. Deshalb beschränkt sie ihre Hilfe nach dem Erdbeben auf humanitäre Unterstützung und den notwendigsten Wiederaufbau - etwa für die Reparatur von Wasserleitungen.

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