×

Landwirtschaft nach schweren Unwettern in Italien stark betroffen

Nach den verheerenden Überschwemmungen infolge heftiger Regenfälle in der italienischen Region Emilia-Romagna verzeichnet die lokale Landwirtschaft hohe Schäden.

Agentur
sda
22.05.23 - 12:37 Uhr
Ereignisse
In Forli kämpft man mit den Folgen verheerender Überschwemmungen wegen heftiger Regenfälle. Foto: Federico Baldoni/LaPresse via ZUMA Press/dpa
In Forli kämpft man mit den Folgen verheerender Überschwemmungen wegen heftiger Regenfälle. Foto: Federico Baldoni/LaPresse via ZUMA Press/dpa
Keystone/LaPresse via ZUMA Press/Federico Baldoni

Die Obsternte in der Adria-Region könnte nach den schweren Unwettern für die nächsten vier bis fünf Jahre stark beeinträchtigt werden, wie die Agrarvereinigung Coldiretti am Sonntag mitteilte. Das in den Obstplantagen zurückgebliebene Wasser habe die Wurzeln der Pflanzen «erstickt», so dass diese verfaulen.

Ganze Plantagen müssten ausgepflanzt und anschliessend neu bepflanzt werden, hiess es weiter. Eine riesige Masse von Pflanzen müsse entsprechend ausgerissen werden. Coldiretti zufolge wird sich dies massiv auf die Obstpreise auswirken. Die Emilia-Romagna gilt als Italiens Obstregion - dort werden etwa Aprikosen, Nektarinen, Pflaumen, Äpfel, Birnen, Kiwis und Erdbeeren angebaut. Auch die Produktion von mindestens 400 Millionen Kilo Weizen sei nun gefährdet. Ganze Anbauflächen von Mais, Sonnenblumen oder Sojabohnen seien von einer dicken Schlammschicht bedeckt.

Auch die Viehzucht in der Region ist stark betroffen. Laut Coldiretti müssen rund 250 000 Rinder, Schweine und Schafe noch gerettet werden. Nicht nur die Überschwemmungen an sich, die bereits zum Tod von Tausenden Tieren geführt hatten, sondern insbesondere Erdrutsche erschweren die Lage. Viele Bauernhöfe sind durch verschlungene Strassen unerreichbar. Die Tiere dort benötigten Nahrung sowie Wasser.

In den vergangenen Tagen kam es in der Emilia-Romagna zu heftigen Regenfällen. Dramatische Überschwemmungen und Erdrutsche waren die Folge. Die Region verzeichnet schwere Schäden. Die regionale Regierung geht etwa von Milliardenschäden aus. Mindestens 14 Menschen kamen ums Leben, Tausende Menschen mussten evakuiert werden.

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Mehr zu Ereignisse MEHR