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Nach Unfall in Bern: SBB sollen für neuen Einklemmschutz sorgen

Die SBB sollen ein neues, zuverlässiges System einführen, damit sich Passagiere nicht mehr die Hände in den Türen von gewissen Wagentypen einklemmen können. Das empfiehlt die Schweizerische Sicherheitsunterschungsstelle (Sust).

Agentur
sda
25.03.20 - 10:17 Uhr
Ereignisse
Die Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) des Bundes fordert: Die SBB sollen an bestimmten Zugtypen den Einklemmschutz bei Türen ändern. (Symbolbild)
Die Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) des Bundes fordert: Die SBB sollen an bestimmten Zugtypen den Einklemmschutz bei Türen ändern. (Symbolbild)
KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Sie hat am Mittwoch ihren Zwischenbericht zu einem Vorfall in Bern veröffentlicht, der vor zwei Wochen publik wurde. Ein Passagier hatte seine Hand in einer Zugtür eingeklemmt und rannte danach rund 45 Meter mit dem losfahrenden Zug mit, ehe er seine Finger aus der Türe befreien konnte. Der Mann erlitt eine Prellung an den Fingern.

Die Empfehlung der Sust richtet sich ans Bundesamt für Verkehr. Das BAV soll «die betroffenen Fahrzeughalter auffordern, Systeme mit einer Inaktivschaltung des Einklemmschutzes durch ein zuverlässiges System zu ersetzen».

Wie viele Züge davon betroffen ist, geht aus dem Zwischenbericht nicht hervor. Das aus Sicht der Sust unzulängliche System gibt es auf Eurocity-Reisezugwagen, Einheitswagen IV und Intercity Steuerwagen.

Der Rapport dreht sich um einen Vorfall vom Sonntag, 1. März, im Bahnhof Bern. Der Mann klemmte seine Hand um 01.09 Uhr in der Einstiegstür eines Eurocity-Reisezugwagens ein.

Anfang August 2019 war ein Zugbegleiter der SBB bei einem Unfall mit einer defekten Wagentür ums Leben gekommen. Die SBB überprüften in der Folge 1832 Türen an 458 Wagen und stiessen bei 69 Türen auf Sicherheitsmängel. Überdies passte das Bahnunternehmen die Anweisungen für das Zugpersonal bei der Zugabfertigung an.

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