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Spital schickt Patienten in Warteschlaufe

Am Glarner Kantonsspital werden Untersuchungen und Behandlungen auf ein Minimum beschränkt.

Südostschweiz
18.03.20 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Warten angesagt: Nicht dringend angezeigte medizinische Eingriffe und Therapien müssen verschoben werden.
Warten angesagt: Nicht dringend angezeigte medizinische Eingriffe und Therapien müssen verschoben werden.
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Im Kantonsspital wird das medizinische Fachpersonal für schwerkranke Patienten und solche mit Corona-Diagnose freigehalten. Zudem soll der Patientenverkehr auf ein Minimum beschränkt werden. Wie Spitaldirektor Markus Hauser gegenüber den «Glarner Nachrichten» bereits angekündigt hatte, werden dafür nun Ressourcen geschont.

In Notfällen können Operationen am Kantonsspital auch weiterhin gewährleistet werden. Aber: «Nicht dringend angezeigte medizinische Eingriffe und Therapien müssen aufgrund des bundesrätlichen Beschlusses verschoben werden», steht in einer gestern veröffentlichten Mitteilung.

Betroffene werden direkt informiert

Operationen, für die eine Nachbetreuung auf der Intensivstation nötig ist, werden verschoben, sofern das medizinisch möglich ist. So könnten Operationssäle geschlossen werden. «Mit dieser Massnahme stellt das Kantonsspital sicher, dass medizinisches Fachpersonal für die Betreuung von Corona-Patienten frei wird. Zudem können dadurch Apparaturen aus den Operationssälen in Räume verschoben werden, die in provisorische Intensivpflegeplätze umgerüstet werden.»

Ebenfalls verschoben werden ambulante Untersuchungen und Behandlungen, die aus medizinischen Gründen nicht dringend sind. Das betreffe vor allem Routinekontrollen. Diese Massnahme soll den Patientenstrom so weit wie möglich reduzieren.

Die betroffenen Patienten würden direkt informiert, steht in der Mitteilung. Ein Teil der Patienten erhält einen neuen Termin, die übrigen werden für die Vereinbarung eines neuen Termins kontaktiert, sobald die Behandlung oder Untersuchung wieder möglich ist. Wer keine Absage erhalte, solle den Termin wie vereinbart wahrnehmen. Telefonate für Nachfragen seien jedoch ebenfalls auf ein Minimum zu beschränken. (red)

Apparaturen aus den Operationssälen können in Räume verschoben werden, die in provisorische Intensivpflegeplätze umgerüstet werden.

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