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Landsgemeinde wird verschoben, Näfelser Fahrt gestrichen

Die Feierlichkeiten der Näfelser Fahrt finden in diesem Jahr aufgrund des Coronavirus nicht statt. Die traditionelle Veranstaltung wäre am 9. April über die Bühne gegangen und erinnert jeweils an die entscheidende Schlacht gegen die Habsburger im Jahre 1388. Ausserdem wird die Landsgemeinde auf den September verschoben.

Südostschweiz
17.03.20 - 15:45 Uhr
Ereignisse
Keine Näfelser Fahrt: Der traditionelle Anlass findet in diesem Jahr aufgrund des Coronavirus nicht statt.
Keine Näfelser Fahrt: Der traditionelle Anlass findet in diesem Jahr aufgrund des Coronavirus nicht statt.
Sasi Subramaniam / SASI SUBRAMANIAM

Im Glarnerland fällt eine weitere traditionelle Veranstaltung dem Coronavirus zum Opfer. Aufgrund der bundesrätlich verordneten Massnahmen gegen die schnelle Verbreitung des Coronavirus, hat der Regierungsrat des Kantons Glarus beschlossen, die Näfelser Fahrt in diesem Jahr gänzlich abzusagen, wie er in einer Mitteilung schreibt. Gemäss Gesetz über die öffentlichen Ruhetage gilt die Näfelser Fahrt als Feiertag; trotz Absage bleibt der Tag deshalb arbeitsfrei.

Die Fahrtprozession ist ein kantonaler Feiertag und geht auf einen Landsgemeindebeschluss von 1835 zurück. Jeweils am ersten Donnerstag im April (ausser er falle in die Karwoche), ziehen um 7.15 Uhr vom Zeughaus Glarus militärische Ehrenformation, Harmoniemusik, Tambouren, Glarner Kantonal Gesangverein und so manch weitere Glarner und Glarnerinnen Richtung Näfels. Gleichzeitig begibt sich die katholische Prozession, angeführt von Kreuz- und Fahnenträgern, von der St. Fridolins Kirche Glarus aus nach Näfels, wo sich die beiden Züge im Schneisingen mit den Unterländern vereinigen. Dort, beim ersten Gedenkstein nimmt die Feier nach dem Eintreffen der Regierung ihren hochoffiziellen Anfang mit der von Musik und Gesang umrahmten Rede des Landammanns oder Landesstatthalters. Danach begibt sich der Festzug vorbei an Gedenksteinen, bei denen die Prozession Gebete verrichtet, zum Fahrtsplatz.

Landsgemeinde wird verschoben

Nicht abgesagt, aber verschoben wird die Landsgemeinde 2020 - und zwar auf den 6. September. Wie es heisst, wurde das Verschiebungsdatum für die Landsgmeinde gewählt, weil aufgrund der erwarteten Pandemie-Entwicklung ein neuer Termin noch vor den Sommerferien als unrealistisch scheint. Das Datum im September wurde mit dem Kanton Appenzell Innerhoden (Landsgemeinde und Jubiläumsschwingfest) abgesprochen. Zudem konnte in Glarus eine Terminkollision mit der Grossveranstaltung «Sound of Glarus» vermieden werden. (so)

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Ich frage mich?wird alles verschoben.Wir müssen begreifen das wir mit diesem Virus Leben müssen.Auch die Restaurants müssten wieder geöffnet werden unter Schutzmassnahmen.Sonst werden in Zukunft Geburtstage und sonstige Festivitäten im Untergrund gefeiert wie in Zeiten der Prohibition in Amerika.Mein Motto wäre :Zuerst Testen dann Festen.

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