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Gewittersturm lässt Brückenkran in Birsfelden BL einstürzen

Donner, Wind und Blitze am Ende der Hitze: Am Freitagabend sind zum Teil heftige Gewitter über die Schweiz gezogen. In Birsfelden BL brachten die Winde einen 400 Tonnen schweren, rund 80-jährigen Brückenkran zu Fall.

Agentur
sda
27.07.19 - 09:45 Uhr
Ereignisse
In Birsfelden BL hat der Gewittersturm in der Nacht einen 400-Tonnen-Brückenkran zum Einsturz gebracht.
In Birsfelden BL hat der Gewittersturm in der Nacht einen 400-Tonnen-Brückenkran zum Einsturz gebracht.
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Dabei wurde zwar niemand verletzt, doch es entstand Sachschaden. Dieser konnte laut einem Communiqué der Polizei Basel-Landschaft von der Nacht auf Samstag noch nicht exakt beziffert werden. Die Zerstörungen seien jedoch «gross», hiess es.

Der 400 Tonnen schwere Brückenkran an der Hafenstrasse im Birsfelder Hafen sei mit aller Wahrscheinlichkeit durch das starke Gewitter, welches zur Zeit des Einsturzes niederging, zum Einsturz gebracht worden, schrieb die Polizei. Der Kran hatte Baujahr 1940.

Das Gebiet musste lokal abgesperrt werden, da in unmittelbarer Nähe ein baugleicher Kran steht. Dessen Statik musste aufgrund des Sturmes zuerst überprüft werden.

Im Baselbiet gingen in der Nacht auf Samstag nicht weniger als 188 Meldungen über Sturmschäden ein. Betroffen waren neben Birsfelden auch die Gemeinden Muttenz und Münchenstein.

Gemeldet wurden auf Strassen gestürzte Bäume beziehungsweise Äste, von Dächern gelöste Ziegel und Wasser in Gebäuden. In Muttenz seien drei Fahrzeuge von umgestürzten Bäumen beschädigt worden.

Openair unterbrochen

Im Kanton Zug gerieten wegen eines Gewitters am Freitagabend zwei Stand-Up-Paddler in Seenot, wie die Strafverfolgungsbehörden am Samstag meldeten. Sie waren trotz Sturmwarnung auf den See geblieben. Nachdem eine Frau am Ufer Alarm geschlagen hatte, brachten Feuerwehrleute die Wassersportler unversehrt an Land.

In Biel BE musste am Abend das Openair Lakelive wegen eines heftigen Sturmes für rund eine Stunde unterbrochen werden. Die Besucher des Eröffnungsabends wurden in Sicherheit gebracht. Aufnahmen von Leserreportern auf 20minuten.ch zeigten heruntergerissene Planen, beschädigte Stände und umgestürzte Pflanzentöpfe.

Auch andernorts in Bern hinterliessen Gewitter Spuren: Zwischen 17:00 und 23:30 Uhr gingen bei den Einsatzzentralen rund 70 Meldungen ein, wie die Kantonspolizei meldete. Betroffen waren vor allem das Oberland und die Region Berner Jura-Seeland, meist wegen umgestürzter Bäume, Wassereinbrüche und losgerissener Boote.

Getroffen von Gewittern wurde auch der Kanton Solothurn, auch dort wurden umgestürzte Bauabschrankungen, heruntergefallene Äste, umgestürzte Bäume und überflutete Keller gemeldet. Die Kantonspolizei berichtet über rund 30 Meldungen an die Alarmzentrale innerhalb von einer knappen Stunde.

Trotz der zum Teil grossen Regenmengen: Praktisch im ganzen Land herrschte am Samstag nach wie vor erhebliche Waldbrandgefahr, wie Meteoschweiz auf seiner Webseite schreibt. Das entspricht der dritten von fünf Gefahrenstufen. Lediglich in der Nordostschweiz ist die Waldbrandgefahr etwas geringer.

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