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Sechs Tote und dutzende Verletzte bei Erdbeben auf Philippinen

Nach einem Erdbeben der Stärke 6,1 im Norden der Philippinen sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 50 Menschen wurden nach offiziellen Angaben vom Montag verletzt.

Agentur
sda
22.04.19 - 14:58 Uhr
Ereignisse

Ein Mädchen und seine Grossmutter starben beim Einsturz einer Mauer in der Stadt Lubao nördlich der Hauptstadt Manila, wie die Provinzgouverneurin von Pampanga, Lilia Pineda, mitteilte.

Zwei weitere Menschen seien ums Leben gekommen, als ein vierstöckiges Gebäude in der nahen Stadt Porac einstürzte, sagte Angie Blanco von der Katastrophenschutzbehörde der Provinz. Im Erdgeschoss des Gebäudes habe sich ein Supermarkt befunden, hiess es. Die anderen beiden Todesopfer seien bei Einstürzen in ihren Häusern umgekommen, sagte Blanco weiter.

Dreissig Verletzte wurden laut Blanco in Porac aus den Trümmern geborgen. Sie werden im Spital behandelt. Zwanzig weitere Menschen in Pampanga seien in ihren Häusern in verschiedenen Teilen der Provinz verletzt worden.

Keine Tsunami-Warnung erwartet

Das Epizentrum des Bebens lag in der Stadt Castillejos in der Provinz Zambales, wie die Erdbebenwarte Phivolcs in Quezon City mitteilte. In dem Ort mit knapp 65'000 Einwohnern rannten Menschen in Panik auf die Strassen, wie lokale Medien berichteten. Einige Gebäude stürzten ein.

Entlang einer Hauptverkehrsstrasse wurden demnach Risse und Steinschläge beobachtet. Laut dem Phivolcs-Direktor Renato Solidum wurde keine Tsunami-Warnung erwartet. Er rief die Menschen jedoch wegen möglicher Nachbeben zur Vorsicht auf.

Geschäftsgebäude evakuiert

Das Beben war Berichten zufolge in der gesamten Grossregion Metro Manila um die philippinische Hauptstadt herum zu spüren, wo Menschen aus Büros und Geschäftsgebäuden flohen.

Der Betrieb der Schwebebahn im Grossraum Manila wurde nach Angaben des technischen Leiters Michael Capati aus Sicherheitsgründen vorerst eingestellt. Castillejos ist auf dem Landweg etwa 140 Kilometer von Manila entfernt.

Die Philippinen befinden sich auf dem Pazifischen Feuerring, wo sich rund 90 Prozent aller Erdbeben weltweit ereignen. Das letzte grosse Beben mit einer Stärke von 7,1 hatte im Oktober 2013 mehr als 220 Menschen das Leben gekostet.

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