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Jungwolf in Graubünden von Auto überfahren

Im Kanton Graubünden ist am Dienstag ein Wolf von einem Auto überfahren worden. Der Unfall, der für das noch junge Tier tödlich ausging, ereignete sich auf der Hauptstrasse zwischen Trin und Flims.

Agentur
sda
21.02.19 - 11:01 Uhr
Ereignisse
Ein Jungwolf ist bei Flims von einem Auto überfahren worden. (Symbolbild)
Ein Jungwolf ist bei Flims von einem Auto überfahren worden. (Symbolbild)
KEYSTONE/EPA/UWE ZUCCHI

Beim getöteten Wolf handelt es sich um ein Jungtier des letzten Jahres, wie die Bündner Amt für Jagd und Fischerei am Donnerstag mitteilte. Er stammte vermutlich aus einem der beiden Rudel in der Umgebung des Unfallortes, aus dem Calandarudel oder aus jenem bei Trin.

Die Kollision war umgehend den Behörden gemeldet worden. Die Wildhut barg das tote Tier. Der Kadaver wird zur weiteren Untersuchung, vor allem zur genetischen Analyse, dem pathologischen Institut der Universität Bern übergeben.

Unfall fast zur gleichen Zeit vor einem Jahr

Ein Unfall mit einem toten Wolf ereignete sich vor fast genau einem Jahr ganz in der Nähe. Auf der Linie der Rhätischen Bahn zwischen Tamins und Trin erfasste ein Zug ein Jungtier und tötete es.

Die Wölfe aus den zwei Rudeln aus der Umgebung seien jetzt unterwegs auf Futtersuche, alleine oder in Gruppen. Da komme es vor, dass sie Verkehrswege querten, sagte der Bündner Jagdinspektor Adrian Arquint auf Anfrage von Keystone-SDA.

Wölfe machen immer wieder schlechte Erfahrungen mit Anlagen der Zivilisation. Im Juni 2013 wurde im Tessin, am linken Ufer des Lago Maggiore, ein Jungwolf des Calandarudels von einem Zug überfahren. Ebenfalls von einem Zug angefahren und getötet wurde im Juni 2014 ein Jungwolf des Calandarudels in Schlieren ZH.

Unfälle mit Wildtieren sind vor allem im Gebirgskanton Graubünden sehr häufig. Die Statistik der Kantonspolizei weist für 2017 insgesamt 889 Unfälle mit Tieren aus. Obschon diese Zahl auch Unfälle mit Hunden oder Katzen enthält, sind die Opfer nach übereinstimmender Einschätzung von Polizei und Jagdbehörden zu über 90 Prozent Wildtiere.

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