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Es gibt nicht nur das Martinsloch

Am 8. und 9. November wird die Sonne durch das Mürtschenloch scheinen. Warum sich ein Besuch lohnt.

Südostschweiz
14.10.18 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Geheimtipp: In wenigen Tagen scheint die Sonne durch das Mürtschenloch wie hier auf diesem doppelt belichteten Bild rechts.
Geheimtipp: In wenigen Tagen scheint die Sonne durch das Mürtschenloch wie hier auf diesem doppelt belichteten Bild rechts.
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Es ist bekannt und findet zweimal jährlich statt: Die Sonne scheint am 30. September und am 1. Oktober durch das Martinsloch auf die Kirche von Elm. Doch es ist nicht das einzige Steinfenster, durch das die Sonne hindurchscheint.

Am 8. und 9. November wird die Sonne durch das Mürtschenloch strahlen. Um 14.05 Uhr kann man das Spektakel bestaunen. Man sieht es in Filzbach und Mühlehorn. Die Meinungen über den besten Platz sind geteilt.

Bei guten Wetter sind bis zu 25 Leute dort, bei schlechtem Wetter beobachtet fast niemand das Spektakel. Und im Gegensatz zum viel beachteten Martinsloch gilt das Mürtschenloch fast als Geheimtipp. Annemai Kamm-Elmer, die für die Webseite zum Mürtschenloch verantwortlich ist, freut sich über Schaulustige. Und wer das Ereignis nicht im November miterleben kann, hat dazu 2019 noch einmal die Gelegenheit; am 1. und 2. Februar, jeweils um 14.35 Uhr. Es gibt je nach Standort noch weitere Daten. Aufgeführt sind sie auf der Webseite (siehe Box). Das Ereignis dauert nur wenige Minuten.

Loch im Kalkstein

Der Tipp für Fotografierende: Am besten fotografiert man das Ereignis gleich zu Beginn oder fast am Schluss, denn zum Höhepunkt sieht man nicht alles.

Das Loch ist im Mürtschenstockmassiv auf dem Kerenzerberg. Das Massiv besteht aus Kalkstein, das Loch liegt etwa 2020 Meter über Meer, ist 11 Meter hoch, 15 Meter breit und fällt gegen Norden ab.

Das Hauptereignis fällt zweimal im Jahr auf zwei Tage. Die Einheimischen nennen das Mürtschenloch auch Stoggloch und Mürtschenfenster. Das Felsfenster ist nur zirka 30 Meter unter der Gratkante.

Jedes Jahr am 1. August klettern ein paar Männer den Mürtschenstock hoch. Im Mürtschenloch schaufeln sie Stufen, in die sie Späne aus Magnesium stecken. Wenn man das dann anzündet, fliesst es in Feuerbächen den Berg hinunter. In diesem Moment ist der ganze Berg hell beleuchtet. Das Nationalfeiertag-Ereignis ist um 22 Uhr zu sehen – ausser es herrscht ein Feuerwerksverbot.

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