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Schaltegger: «Es tut sehr weh»

Die Holzfigur der Ski-WM wurde diese Woche in St. Moritz zerstückelt - ein herber Schlag für die Mitglieder vom Verein «Save Edy».

Südostschweiz
13.10.18 - 04:30 Uhr
Ereignisse

Das wohl beliebteste Fotosujet der Ski-WM in St. Moritz gibts nicht mehr. Edy, ein 19 Meter grosser Skifahrer aus Holz, wird bereits seit Juli 2017 auf Salastrains in Einzelstücken gelagert. Der Verein «Save Edy» setzte sich vergebens dafür ein, die Holzfigur wieder aufzustellen. Da seit Februar die Beschwerde vom Umweltverband Pro Natura beim kantonalen Verwaltungsgericht hängig ist und die Bewilligung für die Lagerung der Teile ebenfalls ausläuft, musste nun alles ausser der Kopf zerstört werden. Der Verein hat nun für die abgelehnte temporäre Baubewilligung für den Kopf ein Widererwägungsgesuch eingereicht. Jetzt heisst es abwarten, wie Daniel Schaltegger, Vorstandsmitglied des Vereins «Save Edy» mitteilt.

Ein Blick ins Tal und die Zukunft

Der Wunsch war es, dass der Kopf gut sichtbar in der nähe des Romingersprunges aufgestellt wird. Auch gut sichtbar für die Kameras, welche am Weltcuprennen jeweils die Fahrerinnen einfangen. Mit Blick ins Tal, als Symbol für einen wichtigen und grossen Anlass. Und hinsichtlich einer Kandidatur oder einer allfälligen Durchführung der FIS Freestyle Weltmeisterschaften in St. Moritz. 

Die Beteiligten seien zur Zeit recht niedergeschlagen. Viele hätten die Zerstörung mit eigenen Augen gesehen. «Wir haben viel Leidenschaft damit verbunden und auch viel Unterstützung von Gönnern und anderen Fans erhalten. Leider musste ein Teil der Figur nun zerstört werden, was sehr weh tut», so Schaltegger.

Kein Fall fürs Bundesgericht

Die Idee mit dem Kopf sei eigentlich aus der Not entstanden, da man mit dem ursprünglichen Projekt, Edy wieder ganz aufzustellen, gescheitert ist. Die Umweltorganisation «Pro Natura» konnte das Projekt bisher mit erfolgreichen Rekursen verhindern. «Ein Fall fürs Bundesgericht wird es nicht, denn wir sind immer noch eine Privatorganisation und haben dies bisher nur dank der grosszügigen Unterstützung von Gönnern und Fans geschafft», so Schaltegger. Der Weg bis nach Lausanne sprenge sämtliche Möglichkeiten.

Ein weiterer Punkt sei die Zeit, denn Holz hat nur eine limitierte Lebensdauer. Kommt es zu einem mehrjährigen Bundesgerichtsfall, wäre die Holzkonstruktion wohl bereits zersetzt, schliesst Schaltegger ab.

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