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Schweizer Giftnotruf vor dem Aus

Mit grosser Sorge verfolge ich die aktuellen Entwicklungen rund um den Schweizer Giftnotruf (145). Dass diese lebensrettende Einrichtung vor dem Aus steht, weil der Bund seiner Finanzierungsverantwortung nicht ausreichend nachkommt, ist für mich als Einwohner/in nicht nachvollziehbar – und inakzeptabel.

Tox Info Suisse als nationale Anlaufstelle bei Vergiftungen in der Schweiz ist unverzichtbar: für Eltern, die in Panik nicht wissen, was ihr Kind gerade geschluckt hat, für Ärztinnen und Ärzte, die im Notfall rasch toxikologischen Rat benötigen, und für viele weitere Menschen. Rund um die Uhr, kompetent, kostenlos. Über 40’000 Anfragen pro Jahr zeigen, wie wichtig diese Institution ist. Eine Schliessung hätte verheerende Folgen: Es käme zu verzögerten oder falschen Reaktionen auf Vergiftungen, mit möglicherweise dauerhaften Schäden oder Todesfällen. Auch Notaufnahmen würden stärker belastet, was nicht nur Wartezeiten verlängert, sondern auch das Gesundheitssystem unnötig verteuert.

Ich frage mich: Wie kann es sein, dass gerade bei einer so zentralen Gesundheitsdienstleistung gespart wird – auf dem Rücken der Schwächsten, oft der Kinder?

Ich fordere Bundesrätin Baume-Schneider und den Bundesrat dringend auf, die nötige Finanzierung jetzt sicherzustellen, damit der Giftnotruf langfristig bestehen bleibt. Denn jede Minute zählt – und jedes Leben zählt.

Angela Keller
Rapperswil, Naturheilpraktikerin & Pflegefachfrau, Mutter von einer Tochter

Angela Keller
20.08.25 - 21:45 Uhr
Leserbrief
Ort:
Rapperswil
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