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Die FH Graubünden kennt Pi am genauesten – Weltrekord

Am frühen Samstagvormittag stand es fest: Die Weltrekordberechnung der Zahl Pi durch die Fachhochschule Graubünden war erfolgreich, der Rekord ist nach zwei amerikanischen Rekordhaltern zurück in der Schweiz.

Fachhochschule
Graubünden
18.08.21 - 08:57 Uhr

An der Fachhochschule Graubünden wird ausgebildet und geforscht. Über 2000 Studierende besuchen Bachelor-, Master- und Weiterbildungsstudiengänge. In diesem Blog geben Studierende, Dozierende und Mitarbeitende Einblicke in den Hochschulalltag und in Themen, welche sie gerade beschäftigen.

Am frühen Samstagvormittag stand es fest: Die Weltrekordberechnung der Zahl Pi durch die Fachhochschule Graubünden war erfolgreich, der Rekord ist nach zwei amerikanischen Rekordhaltern zurück in der Schweiz. Der Hochleistungsrechner am Zentrum für Data Analytics, Visualization and Simulation (DAViS) hat den alten Weltrekord von 50 Billionen Stellen um zusätzlich 12.8 Billionen neue, bis anhin unbekannte Stellen, übertroffen. Die zehn letzten bekannten Stellen von Pi lauten daher nun: 7817924264.

Die Berechnung des neuen Pi-Stellen-Weltrekords durch das DAViS-Team der FH Graubünden hat 108 Tage und 9 Stunden gebraucht. Sie ist somit fast doppelt so schnell wie der Rekord, welchen Google in seiner Cloud im Jahr 2019 aufgestellt hat, und etwa 3,5-mal so schnell wie der letzte Weltrekord aus dem Jahr 2020. Das Rekord-Team aus Graubünden ist hochzufrieden mit dem Ablauf der Berechnungen. «Wir wollten mit dem Rekordversuch mehrere Ziele erreichen», so Prof. Dr. Heiko Rölke, Leiter des DAViS. «Wir haben im Laufe der Vorbereitung und Durchführung der Berechnungen viel Know-how aufbauen können und unsere Abläufe optimiert. Das kommt jetzt vor allem unseren Forschungspartnern zugute, mit denen wir gemeinsam rechenintensive Projekte in der Datenanalyse und der Simulation durchführen.» Thomas Keller, als Projektleiter mit der Durchführung der Berechnungen betraut, ergänzt: «Die Berechnung hat uns gezeigt, dass wir für den daten- und rechenleistungsintensiven Einsatz in der Forschung und Entwicklung vorbereitet sind. Durch die Berechnung sind wir aber auch auf Schwachstellen in der Infrastruktur aufmerksam geworden, wie beispielsweise noch ungenügende Back-up-Kapazitäten.»

Die mit dem Weltrekord unter Beweis gestellten Kenntnisse des DAViS-Teams sowie die eingesetzte Hardware sind in Anwendungsgebieten wie zum Beispiel RNA-Analysen, Strömungssimulationen und Textanalysen gefragt. In diesen und weiteren Bereichen unterstützt das Team der FH Graubünden Projektpartner. Zudem werden ab diesem Herbstsemester Studierende im schweizweit einzigartigen Bachelorstudiengang Computational and Data Science auf die Herausforderungen vorbereitet, um rechenintensive Projekte in unterschiedlichen Anwendungsgebieten umzusetzen. Nach der erreichten Berechnung auf 62.8 Billionen Stellen hat das DAViS-Team die Leistung zum Eintrag beim Guinnessbuch der Weltrekorde registrieren lassen. Die Zahl selbst soll danach öffentlich zugänglich gemacht werden.

 

Weitere Details:

Thomas Keller ist IT-Projektleiter am Zentrum für Data Analytics, Visualization and Simulation an der FH Graubünden.

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