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So können auch eure Vierbeiner die Silvesternacht geniessen

Es gibt Tage, da läuft nichts wie geplant. Damit ihr euch in allen misslichen Lagen zu helfen wisst, gibt es die #SOfunktionierts-Artikel. Heute: Auf was achte ich bei Haustieren an Silvester?

Anna
Panier
30.12.22 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

Das neue Jahr steht vor der Tür und somit auch die Nacht der Nächte: Silvester. Mit lautem Geknalle und farbenprächtigen Feierlichkeiten wird der Jahreswechsel eingeläutet. Was für uns Menschen vor allem Freude und Spass bedeutet, kann für Tiere zum blanken Horror werden: «Tiere verstehen natürlich nicht, warum wir Menschen in der Silvesternacht Böller und Knaller abfeuern. Diese massive Geräuschkulisse versetzt sie in absolute Panik», erklärt Susy Utzinger, Tierschutzexpertin und Geschäftsführerin der Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz (Sust), in einer Mitteilung. 

Lieber vorsorgen statt Nachsehen

Unter den Silvesterfeierlichkeiten leiden einerseits Wildtiere, anderseits Haustiere. Nicht selten kommt es vor, dass in Panik geratene Hunde verunfallen oder Katzen aus Verstecken gerettet werden müssen, aus denen sie sich nicht selbstständig befreien können. Deshalb sei es empfehlenswert, dass Tierhalterinnen und Tierhalter Vorsorgemassnahmen rund um den Silvesterabend treffen, schreibt die Sust.

Die folgenden fünf Massnahmen unterstützen Tierhalterinnen und Tierhalter, ihre geliebten Vierbeiner für den lauten Jahreswechsel vorzubereiten. 

1. Hunde mit Geschirr sichern und Katzen im Haus lassen

Insbesondere schreckhafte Hunde sollen während des ganzen Tages mit einem gut sitzenden Geschirr gesichert und an die Leine genommen werden. «Die ersten Raketen werden oft schon am Morgen oder sogar am Vortag abgefeuert. So ist man als Hundehalterin oder Hundehalter auf der sicheren Seite», erläutert Utzinger. Katzenbesitzerinnen und Katzenbesitzer sollten ihren haarigen Freunden schon am Morgen «Hausarrest» erteilen. 

2. Im Extremfall zum Tierarzt

Für extreme Fälle können Tierhalterinnen und Tierhalter beim Tierarzt Beruhigungsmittel besorgen oder pflanzliche Mittel anwenden. Wichtig ist aber, dass Medikamente nie ohne vorgängige Absprache mit dem Tierarzt verabreicht werden dürfen. 

3. Keine Ohrstöpsel

Was für uns Menschen gut ist, ist nicht automatisch für unsere geliebten Fellnasen gut. Das gilt etwa für Ohrstöpsel, welche für Haustiere tabu sind. Vierbeiner haben andere Gehörgänge als Menschen und können durch Ohrstöpsel verletzt werden.

4. Hunde und Katzen kennzeichnen

Ein Mikrochip ist bei Hunden Pflicht. Auch Katzen sollten wenn möglich gechipt sein, für den Fall, dass sie davonlaufen. Zudem empfiehlt die Sust ein Halsband mit Namensschild und Telefonnummer zur schnellen Identifizierung. 

5. Geräuschkulisse schaffen

Am Silvesterabend sollten die Fenster geschlossen und eine gewöhnte Geräuschkulisse in den eigenen vier Wänden hergestellt werden. Das bedeutet, Radio und Fernseher mit gutem Gewissen laufen lassen und dies ruhig auch etwas lauter als sonst. Gemäss Utzinger können die Haustiere auf diese Weise den Lärm von aussen friedlich überhören.

Für die Tiere da sein

Was aber, falls eure Fellnasen trotz allen Vorkehrungen panisch werden? Solltet ihr sie trösten? Gemäss Utzinger ist diese Frage umstritten. «Es ist ein riesiges Thema, ob man sein Tier trösten darf oder nicht», erklärt die Tierschutzexpertin und führt aus: «Ich finde es ganz wichtig, dass man bei seinem Tier ist und allenfalls auch Kontakt anbietet.» Tierbesitzerinnen sollten darauf achten, die Angst des Tieres nicht zu bestätigen. Gegen ein paar Streicheleinheiten spreche aber nichts. 

Das Südostschweiz-Team wünscht dir und deinen tierischen Lieblingen eine entspannte Silvesternacht und einen guten Rutsch ins 2023

Anna Panier arbeitet als Redaktorin bei Online/Zeitung. Sie absolvierte ein Praktikum in der Medienfamilie Südostschweiz und studiert aktuell Multimedia Production im Bachelor an der Fachhochschule Graubünden in Chur.

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