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Chur fehlt nur ein halbes Grad zum ersten Hitzetag

Am Mittwoch war der heisseste Tag im Jahr 2022. Dank Föhneinfluss war es in Chur mit 29,5 Grad schweizweit am heissesten. Auch in anderen Teilen Graubündens gab es Höchstwerte.

Nicole
Nett
11.05.22 - 19:48 Uhr
Leben & Freizeit

Nachdem es bereits am Dienstag warm war, sind die Temperaturen am Mittwoch noch einmal deutlich nach oben geklettert. Kurz nach 15 Uhr zeigte die Wetterstation in Chur 29,5 Grad an. Das war die schweizweit höchste Temperatur, wie Michael Eichmann von Meteonews sagt. Dass es in Chur so warm war, erklärt der Experte folgendermassen: «Chur ist unter Föhneinfluss. Der Föhn kann die Temperaturen zwei bis drei Grad beeinflussen.»

«Der Föhn kann die Temperaturen zwei bis drei Grad beeinflussen.»

Michael Eichmann, Meteonews

Deshalb sei es in Chur so heiss. Den zweithöchsten Messwert gab es in Schiers  mit 27,4 Grad. In Bergün wurden 20,7 Grad gemessen, und Davos verfehlte mit 19,8 Grad die 20er-Marke nur knapp. Auf dem Weissfluhjoch wurden acht Grad gemessen. Mit Abstand am kältesten war es auf der höchsten Bündner Wetterstation von Meteonews – auf dem Piz Corvatsch mit 1,6 Grad. Andere Regionen der Schweiz kamen nicht an die Churer Messwerte heran. So wurden in Biasca im Tessin «nur» 27,3 Grad gemessen, wie Eichmann sagt.

Fast so heiss wie im August

Für den ersten Hitzetag hat es am Mittwoch wegen 0,5 Grad knapp nicht gereicht. Für einen solchen müsste die 30-Grad-Grenze geknackt werden. Das war am Mittwoch um 16 Uhr schweizweit noch nirgends der Fall. 

Die letzten Hitzetage sind schon eine Weile her: So wurde am 14. und 15. August letztmals die 30-Grad-Grenze geknackt. Damals waren in Chur 30,4 Grad gemessen worden. Im vergangenen Jahr war der erste Hitzetag in der Schweiz über einen Monat später. «Am 16. Juni wurde der erste Hitzetag 2021 mit 30,2 Grad verzeichnet», so Eichmann. Der früheste Hitzetag seit Messbeginn im Jahr 1959 habe es in Chur am 2. Mai 2005 gegeben. Es wurden 30,4 Grad gemessen.

Obwohl es am Freitag und Samstag eine Abkühlung gibt, erwarten die Meteorologen ab Sonntag ein neues Hoch. Es wird also wieder heiss in der Südostschweiz. 

Nicole Nett schreibt und produziert hauptsächlich Geschichten für «suedostschweiz.ch». Die gelernte Kauffrau hat Multimedia Production studiert und lebt in der Bündner Herrschaft. Sie arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz.

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