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Graubünden knackt die 200’000-Marke

Der Kanton Graubünden hat per Ende 2020 total 200’096 ständige Einwohnerinnen und Einwohner gezählt. Dies sind 1075 Personen mehr als im Vorjahr. 

Südostschweiz
01.09.21 - 16:36 Uhr
Leben & Freizeit
Graubünden hat immer mehr Einwohnende. Hier ist die jüngere Generation zu sehen.
Graubünden hat immer mehr Einwohnende. Hier ist die jüngere Generation zu sehen.
MAYK WENDT

Das Bündner Bevölkerungswachstum lag im Jahr 2020 mit 0,54 Prozent etwas unter dem nationalen Mittelwert von 0,75 Prozent. Damit liegt Graubünden hinter den Kantonen Thurgau, Waadt, Freiburg und Aargau, die am meisten neue Einwohnerinnen und Einwohner zählen. Der Hauptanteil des schweizweiten Bevölkerungswachstums liege daran, dass im Jahr 2020 rund 53’800 Personen mehr in die Schweiz eingewandert, als ausgewandert seien, heisst es in einer Mitteilung des Kantons. Ende des letzten Jahres wohnten 200’096 Personen in Graubünden.

Graubünden wächst unterschiedlich stark

Am stärksten ist die Bevölkerung im 2020 in den Bündner Regionen Albula, Moesa und Imboden gewachsen. Wobei sich das Wachstum vorwiegend auf die Haupttalachsen des Bündner Rheintals und der Mesolcina, sowie auf die an touristische Kerngemeinden angrenzenden Gebiete konzentriert. In den Regionen Bernina und Engiadina Bassa/Val Müstair habe die ständige Wohnbevölkerung im letzten Jahr hingegen abgenommen, heisst es weiter. In absoluten Zahlen betrachtet, haben die Regionen Plessur (plus 376 Personen) und Imboden (plus 207 Personen) den grössten Zugang bei der Wohnbevölkerung verzeichnet.

Ein Blick auf die 15 Bündner Gemeinden mit über 3000 Einwohnerinnen und Einwohnern verrät, dass im letzten Jahr Thusis, St. Moritz und Chur am stärksten gewachsen sind. Innerhalb dieser Gruppe der grössten Bündner Gemeinden verzeichneten Poschiavo, Klosters, Landquart und Davos einen Bevölkerungsrückgang.

Mehr Todesfälle als Geburten in Graubünden

Obwohl die Bevölkerung im Kanton unter dem Strich zugenommen hat, sind mehr Menschen verstorben, als Babys geboren wurden, wie der Kanton schreibt. Einzig in den Regionen Imboden, Landquart und Viamala wurden mehr Neugeborene als Todesfälle gezählt, dies im Gegenteil zur Region Surselva, welche die grösste Negativbilanz in der natürlichen Bevölkerungsbewegung aufweist.

Junge Bündner wandern in andere Kantone ab, Senioren kommen zurück

Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung in Graubünden sei 2020 erneut gestiegen, heisst es weiter.  1449 Personen mehr sind ein- als ausgewandert. Somit waren per Ende Dezember 2020 19 Prozent der Wohnbevölkerung Graubündens ausländischer Staatsangehörigkeit. Anders präsentiert sich die Lage bei der interkantonalen Migration; mehr Einwohner sind in andere Kantone abgewandert als neu nach Graubünden gezogen. Junge Bündner und Bündnerinnen in Ausbildung, sowie Personen in jungen Berufsjahren wandern am häufigsten ab. Die Bevölkerungsgruppen nahe dem Pensionsalter würden andererseits den grössten Teil der interkantonalen Zuwanderung nach Graubünden ausmachen. (mas)

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