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Bündner Impfplan gerät ins Wanken

Der Pharmakonzern Pfizer kann die bereits zugesagte Menge an Corona-Impfstoffen nicht wie geplant liefern. Die Lieferengpässe beeinflussen auch den Bündner Impfplan.

Südostschweiz
20.01.21 - 08:17 Uhr
Leben & Freizeit
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Weil der Pharmakonzern Pfizer nicht wie geplant liefern kann, erhält Graubünden aktuell nur einen Drittel der versprochenen Impfdosen.
Sasi Subramaniam

Weil der Pharmakonzern Pfizer wegen Anpassungen im belgischen Produktionswerk in Puurs die europaweit bereits zugesagte Menge an Corona-Impfstoffen nicht wie geplant liefern kann, entstehen Lieferengpässe. Vom Engpass betroffen ist auch Graubünden. Dies schreibt die Regierung in einer Mitteilung. Von den 3000 zugesprochenen Impfdosen habe das Gesundheitsamt am 18. Januar lediglich 1000 erhalten.

Die zweiten Dosen für die bereits Geimpften in den Alters- und Pflegeheimen seien gesichert. Allerdings habe der Lieferengpass Auswirkungen auf die dezentralen Impf- und Testzentren. So wird das Impfzentrum in Chur beim Kreuzspital nebst dem Pfizer-Impfstoff nun ebenfalls mit dem Impfstoff «COVID-19 Vaccine Moderna» beliefert. Dies führe dazu, dass in den restlichen Impf- und Testzentren weniger Moderna-Impfstoff zur Verfügung stehe und es somit zu weiteren Verzögerungen bei den Impfterminen kommen werde.

Aufgrund der limitierten Verfügbarkeit des Impfstoffs werden ausschliesslich Personen aus bestimmten Zielgruppen, nach Vorgabe der Impfempfehlung der Eidgenössischen Kommission für Impffragen, geimpft. Vorerst sind dies Personen über 75 Jahre sowie Erwachsene mit schweren chronischen Krankheiten.

Impfungen ab Ende Januar

Die erwähnten Zielgruppen würden nach vorgängiger Registration und je nach Verfügbarkeit des Impfstoffs ab Ende Januar in den Regionalspitälern Davos, Ilanz, Poschiavo, Schiers, Scuol und Thusis sowie in Zentren in Cama, Chur (Kreuzspital) und St. Moritz geimpft, heisst es weiter. Die Impfberatungen liegen im Kompetenzbereich der Hausärztinnen und Hausärzte. Diese werden zu einem späteren Zeitpunkt bei Verfügbarkeit des entsprechenden Impfstoffs in der Hausarztpraxis ebenfalls Impfungen anbieten können. (mas)

Die Impftermine werden nach Registration durch die Impfzentren zugewiesen und bestätigt; es besteht keine freie Terminwahl. Die Voranmeldung kann einerseits online (www.gr.ch/impfung) oder telefonisch via Impf-Hotline (Telefon +41 81 254 16 00) gemacht werden. Für die Online-Voranmeldung wird die Krankenversicherungskarte sowie eine Telefonnummer benötigt.

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Das mit den "Lockdown-Light"war wie bei allen Light-Produkten: Sobald man es konsumiert hat, merkt man, dass das nicht reicht und braucht das richtige gleich noch hinterher.

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